„Generation Y“ für Wirtschaft herausfordernd

Die „Generation Y“ stellt die Wirtschaft vor neue Herausforderungen - sie hat andere Bedürfnisse, andere Erwartungen und andere Zugänge. Das zeigt auch eine Umfrage der Wirtschaftskammer in steirischen Betrieben.

Die Gesellschaft befindet sich im Wandel und damit auch die Arbeitswelt: Bis 2025 werden drei Viertel aller Beschäftigten aus der „Generation Y“ kommen, das sind jene, die zwischen 1980 und dem Jahr 2000 geboren wurden.

Erste Maßnahmen gesetzt

Die Obfrau der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Steiermark, Angelika Kresch, räumt ein, dass sich die Industrie schon länger mit dieser Generation auseinandersetzen hätte müssen, wenngleich jeder zweite befragte steirische Industriebetrieb angibt, zumindest erste Maßnahmen zu setzen, um für junge Mitarbeiter attraktiv zu sein, „wie zum Beispiel entsprechende Mitgliedschaften in Sportvereinen, im Gesundheitsvorsorgesystem, im Pensionssystem und ähnliches“.

Arbeitssuche Generation Y

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Die „Generation Y“ stellt hohe Anforderungen an Wirtschaft und Industrie

Doch es müsse noch viel geschehen, so Kresch weiter, denn die Umfrage zeige, dass 96 Prozent der jungen Mitarbeiter flexible Arbeitszeiten wollen - und hier erweise sich der Gesetzgeber noch immer als Hemmschuh.

Freizeit wichtig, Loyalität weniger

Weitere Details der Umfrage: für 100 Prozent ist das Thema Freizeit sehr wichtig oder wichtig, für 95 Prozent die Bezahlung, dahinter folgen standortunabhängiges Arbeiten und Ausstattung des Arbeitsplatzes. Mit der Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber sieht es da schon anders aus - die ist nur für acht Prozent der „Generation Y“ sehr wichtig.

„Es hängt sehr viel von den Führungskräften ab“

Markus Tomaschitz von AVL schätzt die neue Generation äußerst selbstbewusst ein, und sie sei auch die am besten ausgebildete. Für die Betriebe sieht er die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen als eine zentrale Rolle: „Mitarbeiter kommen wegen der Firma, und wenn sie gehen, gehen sie wegen des direkten Vorgesetzten. Wir müssen also auch in Führungskräfteentwicklung investieren, damit die Führungskräfte verstehen, was von ihrem Verhalten erwartet wird und dass sehr viel von dem Verhalten der Führungskräfte abhängt, ob Leute bleiben oder gehen“, so Tomaschitz.

Die Wechselbereitschaft ist bei der „Generation Y“ groß: Statistisch gesehen hatte jemand aus dieser Generation bis zum 30. Lebensjahr bereits sechs Arbeitgeber.

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