Glaube und Kunst: Hermann Glettler im Porträt

Neben seinem Engagement für sozial Benachteiligte und Flüchtlinge zeichnet ihn vor allem seine Leidenschaft für Kunst aus: Jetzt wird Hermann Glettler, der Bischofsvikar der Diözese Graz-Seckau, neuer Bischof der Diözese Innsbruck.

Skulptur von Hermann Glettler

ORF.at

Der Geistliche Hermann Glettler ist auch für seine Kunst bekannt - mehr dazu in Ein moderner Totentanz (31.3.2015)

Mit dem 52-jährigen Steirer wird ein vielseitiger Geistlicher offiziell zum fünften Bischof der Diözese Innsbruck ernannt - mehr dazu in Regierung stimmt Glettlers Ernennung zu (tirol.ORF.at). Die österreichische Pfarrerinitiative lobt Hermann Glettler für seinen „ausgezeichneten Ruf als Seelsorger“: Er sei „bekannt für seine Menschennähe und für seine Glaubensverkündigung auf der Höhe unserer Zeit“.

Seit 1987 ist Glettler Mitglied der Gemeinschaft Emmanuel, die er während seiner Maturareise kennenlernte. 1991 wurde er zum Priester für die Diözese Graz-Seckau geweiht. Nach Kaplansjahren in Judenburg-St. Nikolaus und Wagna verbrachte er 1998/99 ein Fortbildungsjahr in St. Nicolas des Champs in Paris. Im September 2016 wurde er zum Bischofsvikar für Caritas und Evangelisation in der Diözese Graz-Seckau bestellt, wobei er sich besonders für sozial Benachteiligte und Flüchtlinge einsetzt.

Ein „Künstlerpfarrer“ zwischen Kunst und Religion

Glettlers besondere Leidenschaft gilt der Kunst. So studierte der 1965 in Übelbach im Bezirk Graz-Umgebung geborene Steirer ab 1983 neben Theologie auch Kunstgeschichte in Graz, Tübingen und München. Von 1999 bis 2016 war er Pfarrer im multikulturellen Bezirk Gries, wo viele Besucher der Pfarre St. Andrä ihn auch als Verwalter außergewöhnlicher Kunstausstellungen kennenlernten - unter anderem gab es auf Globen klebende Fliegen zu besichtigen.

Hermann Glettler

APA/SONNTAGSBLATT/VELCHEV

Glaube, Kunst und Nächstenliebe - drei Dinge, die Hermann Glettler auszeichnen

Bereits während seiner Studienzeit war Glettler nicht nur als Kurator und Kunstvermittler tätig, sondern auch als eigenständiger Künstler. Dabei besuchte er auch die Kunstakademie in Stuttgart. In Anlehnung an Josef Haders gleichnamiges Kabarettprogramm gab es zuletzt eine sehr persönliche Ausstellung unter dem Titel „Glettler privat“ in Graz zu sehen, heute werden Glettlers Werke aber auch international ausgestellt.

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