110-Mio.-Euro-Nahverkehrspaket präsentiert

Im Grazer Hauptbahnhof hat Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) am Donnerstag ein 110 Mio. Euro umfassendes Nahverkehrspaket präsentiert - kein Wahlkampfzuckerl, wie ausdrücklich betont wurde.

In Vorwahlzeiten verteilen Politiker gerne das eine und andere Zuckerl, das am Donnerstag präsentierte Nahverkehrspaket für die steirische Bahn sei aber kein solches, betonte Leichtfried bei dessen Präsentation: „Ich sage offen, ich bin froh, dass es uns gelungen ist, das noch vor dem Wahltermin zu einem Ende zu bringen, ich sage ihnen aber auch offen, dass es Monate mit langen Verhandlungen gegeben hat.“

Bahnhöfe, Kreuzungen und „Jobs, Jobs, Jobs“

Das Ergebnis dieser Verhandlungen mit Land und ÖBB lautet, dass in den kommenden Jahren 110 Millionen Euro in den Ausbau des regionalen Schienennetzes in der Steiermark fließen. „Das bedeutet modernisierte Bahnhöfe, Haltestellen, sicherere Eisenbahnkreuzungen - davon profitieren die Steirer in einem sehr großen Ausmaß. Mit diesen Investitionen stärken wir auch den Wirtschaftsstandort - der Löwenanteil der Aufträge geht an Unternehmen in der Region, das heißt Jobs, Jobs, Jobs in der Steiermark“, so Leichtfried.

Die größte Summe - rund 44,5 Millionen Euro - soll in den Umbau des Bahnhofs Wartberg fließen - als Vorbereitung auf den Semmeringsbasistunnel; weitere Ausbauprojekte sind die Bahnhöfe Kapfenberg und Fehring sowie die Haltestellen in Raaba und Leoben-Lerchenfeld.

Augenmerk nicht nur auf S-Bahn-Netz

Augenmerk werde dabei auf Barrierefreiheit und Sicherheit gelegt, sagt Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ), und wichtig sei auch, „dass wir uns auch die anderen Bahnen, also nicht nur das S-Bahn-Netz anschauen, sondern unsere wesentlichen Bahnen wie die Ostbahn oder die Thermenlandbahn, und dass wir Konzepte entwickeln werden, wie wir diese Bahnen attraktiv machen können“.

Der Grundsatzvertrag für das Nahverkehrskonzept wurde am Donnerstag unterzeichnet, konkrete Verträge zur Finanzierung sollen bis zum Frühjahr 2018 folgen. 2018 soll dann auch Baustart in Kapfenberg und Fehring sein, Wartberg und Raaba sollen 2020 folgen - was doch deutlich nach der Wahl ist.

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