Aktionsprogramm soll Bio-Boom ankurbeln

Die steirische Landwirtschaft ist bei ihrer Anzahl an Bio-Bauernhöfen europaweit unter den Spitzenreitern. Ein Aktionsprogramm soll den Trend weiter ankurbeln, die Produktion und den Konsum steigern.

Derzeit werden etwa 23 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen für Bio-Betriebe genutzt - bis 2020 soll dieser Anteil mindestens um zwei Prozent steigen.

Gesundheit fördern

Nicht etwa, weil die Nachfrage nach Bioprodukten derzeit höher als das Angebot ist, denn auch das Angebot soll bis 2020 im gleichen Tempo mitwachsen - Grund ist vielmehr, dass Bio umweltfreundlicher und gesünder ist und daher gefördert werden soll.

Bio statt Nahrungsergänzung

„Der Hintergrund ist natürlich der direkte Nutzen, die fördernde Wirkung der Bio-Lebensmittel ist auch immer wichtiger. Man braucht sich nur den Markt anschauen von den Nahrungsergänzungsmitteln: Die boomen, weil man das Gefühl hat, und das ist auch so, dass die Lebensmittel heutzutage nicht mehr alles abdecken, was man zum Leben braucht. Aber wenn ich Biolebensmittel kaufe, dann brauche ich das nicht, weil ich höhere Konzentrationen an lebenswichtigen Inhaltsstoffen drinnen habe“, so Bio-Ernte-Steiermark-Obmann Herbert Kain.

Programm zur Bewusstseinsförderung

Unterstützt werden soll die Entwicklung der Bio-Landwirtschaft durch ein Aktionsprogramm vom Land Steiermark, Bio Ernte Steiermark und Landwirtschaftskammer: Dieses Programm sieht vor, das Bewusstsein der Konsumenten zu Bioprodukten zu verbessern. Außerdem sollen Bio-Lebensmittel in Zukunft besser vermarktet und gekennzeichnet werden. Aber auch Bauern, die auf Bioproduktion umsteigen wollen, sollen finanziell gefördert werden.

Informationen an Pflichtschulen

In den Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschulen ist geplant, das weiter auszubauen, den sogenannten Bio-Grundkurs und in den Meisterkursen die sogenannten Biomodule einzubauen - eben auch „in Richtung ganzheitliches Denken auf den Betrieben“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Aber auch in Pflichtschulen will man in Zukunft über die Vorteile von Bioprodukten informieren.

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