Wahl 17: Krenn für weniger Bürokratie

Die ÖVP schickt Barbara Krenn als steirische Spitzenkandidatin in die Nationalratswahl. Die Gastwirtin und ehemalige Bürgermeisterin von Pürgg möchte sich vor allem für weniger Bürokratie einsetzen.

Bei ihrer Bestellung zur steirischen ÖVP-Spitzenkandidatin bekam Krenn großes Lob von ÖVP-Landesparteichef und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: Krenn sei „ein Mensch mit Herz und Seele, was ich mit ihr ausgemacht habe, hat gehalten.“

Barbara Krenn

ORF

Barbara Krenn im Radio-Steiermark-Studio

„Erfahrungen umsetzen“

Die frühere Bürgermeisterin von Pürgg-Trautenfels und Gastronomin ist nach einer Erkrankung auf den Rollstuhl angewiesen: „Überlegt habe ich schon, aber die Erfahrung, die ich von der Basis, vom Stammtisch, von der Unternehmerseite, als Bürgermeisterin oder auch als Frau mit Handicap mitbringe, da hab ich gedacht, das muss man im Nationalrat umsetzen. Am Stammtisch ist man ja so nah am Bürger, und da kann man den Leuten zuhören und auf sie eingehen.“

Diskussion der steirischen Spitzenkandidaten

Günter Encic und Sandra Suppan baten die Spitzen der bislang im Nationalrat vertretenen Parteien zum Gespräch.

„Möchte starke Stimme sein“

Krenns Nominierung sei, so ÖVP-Chef Sebastian Kurz, auch eine Antwort auf die anhaltend gereizte Stimmung innerhalb der Gastronomie wegen Registrierkasse und Rauchverbot - dementsprechend möchte sie sich vor allem auch für weniger Bürokratie einsetzen: „Von der Aufzeichnungspflicht angefangen oder auch das Förderungsansuchen - das sind Dinge, die sehe ich aber nicht nur von der Unternehmerseite, sondern auch als Mensch mit Handicap - wenn du da eine Förderung brauchst, da ist so viel Bürokratie dahinter, da muss sich was ändern, das müssen wir vereinfachen. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass Leute von der Basis da sind, die wissen, wovon sie reden, weil es werden ab und zu Gesetze gemacht, die in der Praxis undurchführbar sind, und da hoffe ich, dass ich in Zukunft eine starke und gehörte Stimme im Parlament bin, dass man da einschreiten kann.“

„Die Wirtschaft ankurbeln“

In der Diskussion um die Einführung einer Erbschaftssteuer ist Barbara Krenn ganz auf Parteilinie - eine solche Steuer kommt für sie nicht in Frage: „Es betrifft dann ja nicht nur die Superreichen, wenn man sich das genauer anschaut, das betrifft ja dann auch genauso die Landwirte, und es geht ja dann auch um Grundsteuern und so weiter, und da muss man dann schon schauen, weil ohne unsere Landwirte würde es den Tourismus auch so nicht geben, und da muss man schon sehr genau aufpassen. Um einzusparen und Geld zu verdienen, muss man auch den Wirtschaftsstandort anschauen, und wenn wir die Wirtschaft, die Klein- und Mittelbetriebe ankurbeln, dann haben wir wieder mehr Arbeitsplätze und mehr Steuern und mehr Geld zur Verfügung haben.“

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Der Wahlkampf der ÖVP

ORF-Steiermark-Reporter Paul Sihorsch begleitete die ÖVP-Spitzenkandidatin Barbara Krenn im Wahlkampf.

„Es geht nur miteinander“

Krenn setzt sich jedenfalls für mehr Miteinander in der Politik ein: „Ich hab’ als Bürgermeisterin immer darauf geschaut, dass man einen guten Konsens hat und dass es ein Miteinander ist, und das zeigen sie uns auch in der Steiermark vor, dass es funktionieren kann. Nur wenn man zusammenarbeitet, bringt man etwas weiter, und das ist natürlich auch mein Wunsch an die Bundespolitik, dass das in Zukunft auch so sein wird, weil man kann Gesetze nur miteinander beschließen. Ich hab da auch ein Problem mit diesen Wahlkampfduellen im Fernsehen, wo man sich gegenseitig anpatzt, wo sich Sebastian Kurz sehr gut hält - auf diese Schiene wollen wir nicht steigen, und ich sag’, man muss sich auch nach der Wahl treffen und in die Augen schauen, und da geht es nur miteinander.“

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Was muss sich in Österreich ändern?

ORF-Steiermark-Reporter Michael Sommer hat sich umgehört, was sich für die Steirer in Österreich ändern muss.

„Mit ehrlicher Arbeit mehr aufbauen“

„Mit ehrlicher Arbeit soll man sich wieder mehr aufbauen können.“ Das nennt ÖVP-Chef Sebastian Kurz auf der ORF.at-Wahlcouch als eines der zentralen Ziele seiner Politik. Zudem verteidigt er den Beschluss, für Neuwahlen eingetreten zu sein: „Wir müssen Österreich wieder an die Spitze führen.“ Und für mehr Sicherheit müsse durch einen Stopp der „illegalen Immigration“ gesorgt werden, sagt er auf die Fragen des ORF.at-Publikums - mehr dazu in „Mit ehrlicher Arbeit mehr aufbauen“ (news.ORF.at).

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