Street View: Google rückt Graz ins Bild

Seit 2007 fahren spezielle Google-Fotoautos durch die Straßen der Welt und erstellen dabei 360-Grad-Ansichten, mit denen man quasi virtuell durch diese spazieren kann - derzeit nimmt Google Street View Graz in Angriff.

Dabei entstehen für die ganze Welt Abbildungen von 400 Straßenkilometern der steirischen Landeshauptstadt, aufgenommen von der kugelrunden Kamera des bunten Google-Autos - ein auffälliger Anblick: „Das ist auch die Idee dahinter: Die Leute sollen gleich sehen, dass das Street-View-Auto kommt. Wir freuen uns, dass wir jetzt mit Graz beginnen: Graz ist eine wunderschöne Stadt, und wir können jetzt der ganzen Welt mehr davon zeigen“, sagte Wolfgang Fasching-Kapfenberger von Google Österreich.

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Schönwetterfotograf

Das Google-Auto rückt derzeit die Straßen der Landeshauptstadt ins rechte Licht - fotografiert wird nämlich nur bei schönem Wetter.

Das große Gestell, das auf dem Autodach montiert wurde, gibt nur einen kleinen Einblick in die umfangreiche Technik, die hinter Google Street View steckt: „Es sind insgesamt 15 Fotokameras - wir machen keine Videoaufnahmen, sondern Fotos. Da werden also 15 Fotos aufgenommen - ein Foto hat fünf Megapixel. Und die werden dann zu einem 360-Grad-Panoramabild zusammengesetzt. Dadurch entsteht der Effekt, dass man sich im Raum bewegen kann“, sagte der Experte.

Google Street View

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Von der Weg- bis zur Wohnungssuche

Alle paar Meter wird ein solches 15-teiliges Foto gemacht. Die Ergebnisse werden über Google Street View besonders gerne von Touristen genützt - doch auch für die regionale Bevölkerung biete der Service viele Vorteile, zum Beispiel „wenn ich wohin muss, kann ich mir anschauen, ob es dort eine Einfahrt gibt, ich dort stehen bleiben kann“, so Fasching-Kapfenberger. Viele würden die Applikation auch für die Wohnungssuche nützen, und für Menschen mit Beeinträchtigung und für Eltern mit Kinderwagen wäre auch die Suche nach barrierefreien Wegen ein Thema.

Google Street View

ORF

Aus Fotoaufnahmen von insgesamt 15 Kameras setzt sich der „Blick“ des Autos für Google Street View zusammen

Kritische Stimmen bezüglich des Datenschutzes versteht Fasching-Kapfenberger, doch Google würde beispielsweise alle Gesichter und Kennzeichen verpixeln - „und wenn da ein Fehler passiert ist, das Gesicht noch zu sehen ist, gibt es rechts unten die Funktion ‚Problem melden‘“.

Graz ab Sommer 2018 abrufbar

Mit dem Street-View-Auto befahren werden dürfen übrigens nur öffentliche Straßen. Für Fußgängerzonen gibt es einen Street-View-Rucksack, mit dem man beispielsweise Venedig erkundet hat - und vielleicht auch bald die Herrengasse.

Graz soll ab Sommer 2018 auf Google Street View zu sehen sein. Wie lange die Aufnahmen in der Landeshauptstadt dauern werden, lässt sich aber noch nicht abschätzen - das sei wetterabhängig: Fotografiert wird nur bei schönem Wetter.

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