Lawinen: Mehr Tourengeher - gleich viele Unfälle
Unberührte Schneefelder und Tiefschneehänge haben für Skitourengeher eine besondere Anziehungskraft - dabei werden die Gefahren selbst von erfahrenen Sportlern oft unterschätzt. Immer wieder lösen sich Schneebretter, und Menschen werden unter Lawinen begraben.
Tourengeher informieren sich besser
Daher bietet der Lawinenwarndienst im Internet Informationen zu Wetter und Schneebeschaffenheit an, und diese werden von einer immer größer werdenden Zahl an Tourengehern genützt, erklärt Lawinenprognostiker Arnold Studeregger: „Was wir beobachten ist, dass die Zugriffe jährlich steigen, allerdings passieren nicht mehr Unfälle: Wir haben im Schnitt in der Steiermark drei Lawinentote, in Österreich sind es 25, obwohl mehr Tourengeher unterwegs sind.“
Neue Angebote werden gut genutzt
Seit dem Vorjahr gibt es in der Steiermark, in Niederösterreich und in Kärnten auch den Nachmittags-Lagebericht, und dieser werde von den Nutzern laut Studeregger gut angenommen. Zusätzlich können Routen online geplant werden: „In der Steiermark haben wir zum Beispiel Snowmaps, wo auf der Homepage des steirischen Lawinenwarndienstes Touren geplant werden können und die Tour dann auf Papier ausgedruckt werden kann. Wir hoffen, dass wir so zum Thema Sicherheit im Bergland einiges leisten.“
Beim zweiten internationalen Lawinen-Symposium - veranstaltet von den Naturfreunden Österreich und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik - referieren Vortragende aus Norwegen, der Schweiz, Deutschland, Kirgistan und Österreich über Themen wie Verschütteten-Suche, rechtliche Fragen nach Lawinenunglücken und Lawinenschulungen.