Steirische App könnte Mitteilungsheft ersetzen
Das gute alte Mitteilungsheft kennt wahrscheinlich jeder noch aus der Volksschulzeit - jetzt bekommt es Online-Konkurrenz von einer neuen App bzw. Webanwendung namens „schoolupdate“. Entwickelt wurde die Anwendung von der Grazer Firma bit media e-solutions, um die Kommunikaiton zwischen Schule und Eltern zu erleichtern: Krankmeldungen, Informationen, Abstimmungen über Ausflüge - alles über das Handy oder den PC.
Nachvollziehbarkeit als Vorteil
„Schoolupdate“ ist im Prinzip eine Plattform, die die Schulverwaltung und Schulkommunikation erleichtern soll. Es lässt sich nachvollziehen, ob tatsächlich alle die Nachricht erhalten haben: „Wenn ich heute als Lehrer in einer WhatsApp-Gruppe eine Nachricht hineinstelle, kann ich nicht nachvollziehen, ob die Nachricht tatsächlich von allen Eltern gelesen wurde“, so Geschäftsführer Walter Kohm.
Derzeit laufen Gespräche mit den Landesschulräten - Ziel wäre der Einsatz an allen Schulen, hieß es.
Keine privaten Daten
Die Beteiligen müssen keine privaten Daten hergeben, so Kohm: „Als Lehrperson muss ich nicht meine private Handynummer hergeben, ich registriere meine Klasse und kann alle Eltern, die sich angeschlossen haben, automatisch erreichen, ohne dass ich deren Mailadressen und Handynummern benötigen würde.“ Möglich macht das ein Pincode-System, über das jedes Kind erfasst ist. Ihm zugeordnet wird ein Primärkontakt, der die Nachrichten erhält. Die Nachrichten kommen in deutscher Sprache an, können aber optional in andere Sprache übersetzt werden.
Pilotprojekt in Hausmannstätten
„Schoolupdate“ wird als Pilotprojekt schon an einigen Schulen eingesetzt, unter anderem an der Volksschule Hausmannstätten. Pädagogin Eva Maria Spengser sieht eindeutige Vorteile: „In der Früh ist die Situation leichter, weil die Eltern Krankmeldungen direkt an den Klassenlehrer schicken können. Wir nehmen die App auch als Abstimmungtool her oder in Notfällen, etwa, wenn sich der Bus für einen Ausflug verspätet.“
Mitteilungsheft als Backup
Einstellen lässt sich etwa: Darf auf eine Nachricht geantwortet werden oder nicht, Dokumente und Fotos können angehängt werden, und es können auch Gruppen eingestellt werden, etwa für Sportgruppen oder einen Chor. In allen 13 Klassen der Volksschule Hausmannstätten wird die App verwendet, trotzdem gibt es auch noch das klassische Mittelungsheft, denn man könne nicht davon ausgehen, dass alle Eltern ein Smartphone besitzen oder die App nutzen möchten, hieß es von der Schule.