Bauunternehmer in Graz vor Gericht

in Graz ist am Mittwoch ein Grazer Bauunternehmer wegen Untreue und betrügerischer Krida vor Gericht gestanden. Er soll Geld hin- und hergeschoben und laut Staatsanwaltschaft einen Schaden von 1,1 Millionen Euro verursacht haben.

Der Unternehmer gab vor der Richterin an, dass seine Schulden rund 3,5 Millionen Euro betragen würden, sein Vermögen - Häuser und Wohnungen - dagegen rund 5,3 Millionen Euro. Der 42-Jährige wurde heuer im Sommer verhaftet, nachdem zwei Jahre gegen ihn ermittelt worden war.

Konstrukt verschiedener Firmen

Die Vorwürfe sind aufgrund der Verstrickungen der einzelnen Firmen äußerst komplex und werden in ihren Einzelheiten erst in den nächsten Verhandlungen genau aufgelistet. Grundsätzlich soll der Angeklagte in einem Konstrukt verschiedener Firmen Geld hin- und hergeschoben und so Gläubiger wie die Steiermärkische Sparkasse geschädigt haben. Grundsätzlich geht es um zwei Projekte. Unter anderen warf ihm Anklägerin Cornelia Koller vor, er habe Wohnungen billiger verkauft, damit eine Firma Arbeiten an seinem Privathaus gratis durchführe.

Im Juni klickten die Handschellen

Das wurde von Verteidiger Gerald Ruhri vehement bestritten. Seiner Meinung nach wurde als Richtlinie jener Preis herangezogen, den eine Immobilienfirma verlangt hatte - dort sei allerdings die Provision eingerechnet gewesen. Beim Verkauf von Teilen eines weiteren Projekts an den Beschuldigten fühlte sich die Bank geschädigt, weil dieser weniger bezahlt hat als ursprünglich ausgemacht war. Heuer im Mai wurde das Konkursverfahren über das Projekt eröffnet, zu diesem Zeitpunkt betrugen die Forderungen der Bank 581.000 Euro. Im Juni klickten schließlich für den 42-Jährigen die Handschellen.

Angeklagter fühlt sich nicht schuldig

Der Angeklagte fühlte sich am Mittwoch vor Gericht in keiner Weise schuldig, Zeugen waren für den ersten Verhandlungstag keine geladen. Weitere Termine werden noch fixiert.