WK entwickelt Fahrverbots-App für Frächter

Damit sich Frächter im Dschungel der Lkw-Fahrverbote besser zurechtfinden, entwickelt die steirische Wirtschaftskammer eine österreichweit einzigartige App. Sie soll Lkw-Lenker rechtzeitig informieren und die Routenplanung erleichtern.

Fahrverbote in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen, Fahrverbote in Feinstaubsanierungsgebieten und dazu noch regionale Fahrverbote auf Landes- oder Bundesstraßen - abhängig von der Gewichtsklasse: Angesichts der Fülle an Verboten legen Lkw-Fahrer aus Unwissenheit oft mehr Kilometer zurück als nötig oder zahlen zusätzlich Maut oder gar Strafen.

„Kann man nicht alle auf Fahrer umwälzen“

„Das sind dann Sachen, die man nicht alle auf den Fahrer abwälzen kann, da braucht es Unterstützung, dass er jederzeit weiß, wo er fahren darf. Wir wollen nur, dass wir nicht Strafe zahlen müssen und wissen, was dürfen wir wann, und das muss gewährleistet sein“, sagt Peter Fahrner, Obmann der Fachgruppe Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer.

Daten werden gesammelt

Eine Fahrverbots-App soll hier eine Orientierungshilfe geben. Davor muss die App aber mit Daten gefüllt werden, alle Fahrverbote auf Landes- und Bundesstraßen müssen eingeplant und mit entsprechendem Kartenmaterial unterlegt werden, so Fahrner.

Mit dem Land Steiermark sei man bereits in Kontakt, in einem zweiten Schritt sollen auch Gemeinden ihre Daten zur Verfügung stellen.

Beispiel rund ums Nachtfahrverbot

Belädt ein Frächter seinen Transporter tagsüber beispielsweise in Rottenmann und will nach Villach, zeigt ihm die App die Route über die Ennstalbundesstraße und die Tauernautobahn. Ab 20.00 Uhr, wenn dort das Nachtfahrverbot in Kraft tritt, zeigt die App eine alternative Route.

„Wenn es zu späterer Stunde ist, muss ihn das App automatisch umleiten und sagen, nein, du darfst um diese Zeit hier nicht mehr fahren und musst über die Pyhrnautobahn runter über Graz über das Feinstaubsanierungsgebiet, weil über Scheifling darfst du auch nicht fahren“, so Fahrner.

Testlauf startet eventuell noch heuer

Die Fahrverbots-App soll vielleicht heuer noch in einem Testlauf starten und im Frühjahr 2018 einsatzbereit sein - das jedenfalls hofft Fahrner, der sich in weiterer Folge vorstellen kann, die App auch um Wetter- und generelle Verkehrsinformationen zu erweitern.

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