Darknet immer größerer Drogenumschlagplatz

Der Handel und Verkauf von Drogen verlagert sich immer mehr ins Internet. Laut Polizei werden Drogen wie Marihuana immer häufiger im sogenannten Darknet bezogen. An Preisen oder Konsumverhalten ändert das laut Polizei aber nichts.

Beim Darknet handelt es sich um eine Art virtuellen Hinterraum, in dem oft illegale Geschäfte durchgeführt werden - eben auch der Drogenhandel.

Neue Wege

Der Verkauf von Drogen auf der Straße oder in Parks sei nach wie vor Spitzenreiter in der Statistik, so Polizeisprecher Jürgen Haas. Aber die Täter suchen sich vermehrt Wege, die die Ermittler vor neue Herausforderungen stellt.

„Es verlagert sich jetzt sukzessive auf das sogenannte Darknet. Man kann sich hier vorstellen, dass der Endkonsument oder auch der Drogendealer von zu Hause aus, online Drogen bestellt und sich diese Drogen dann nach Hause liefern lassen wollen“, so Haas.

Polizei versucht, Sendungen abzufangen

Die Polizei setzt diesbezüglich auf verstärkte Kontrollen, so Haas: "Es gibt massive Schwerpunktaktionen der Polizei, die versucht, die Postsendungen in Zusammenarbeit mit der Zollfahndung zu öffnen. „Drogenspürhunde sind im Einsatz. Die Sendung wird geöffnet, und die Polizei leitet die Ermittlungen ein“, so Haas. Wie viele Drogenpakete von der Polizei bisher abgefangen werden konnten, sei in der Statistik noch nicht erfasst, so der Polizeisprecher.

An der Summe des Konsums ändere das Darknet nichts, so Haas. Von 2015 bis 2016 sei der Suchtmittelkonsum in der Steiermark um etwa drei Prozent gestiegen, unabhängig vom Handelsweg.

Straßenverkauf in Ballungszentren

In Graz, wo etwa der Stadtpark als Hotspot des Drogenhandels gilt, hat sich das Drogengeschäft noch nicht hauptsächlich auf das Internet verlagert. Vor allem in Ballungszentren sei der Straßenverkauf nach wie vor führend, so Haas.