Metaller: Kampfmaßnahmen in den Raum gestellt

Nachdem die Metaller-Lohnverhandlungen ins Stocken geraten sind, hat die Gewerkschaft am Mittwoch in ganz Österreich Betriebsräte-Konferenzen abgehalten. Auch von Kampfmaßnahmen ist mittlerweile die Rede.

In der Grazer Arbeiterkammer kamen mehr als 200 Betriebsräte aus 98 Betrieben zusammen - und die Stimmung unter ihnen ist schlecht.

„Wir müssen in die Offensive gehen“

Nach drei Verhandlungsrunden gibt es noch kein Gehaltsangebot der Arbeitgeberseite - mehr dazu in Erneut keine Einigung zu Metaller- und Beamten-KV (news.ORF.at) -, sagt Andreas Martiner von der steirischen Produktionsgewerkschaft - das sei untypisch: „Wir haben eine Forderung gestellt von vier Prozent, die Arbeitgeber haben gesagt, wir beginnen bei Null - und das nach drei Runden. Wir haben festgestellt, dass wir in die Offensive gehen müssen und jetzt sofort die Betriebsräte informieren.“

„Den Unmut der Beschäftigten artikulieren“

Am Mittwoch wurde eine Resolution verabschiedet, dass nach Allerheiligen Betriebsversammlungen abgehalten werden, sollte es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 30. Oktober keinen Abschluss geben, sagt Karl Dürtscher, stellvertretender GPA-Bundesgeschäftsführer und Mitglied des Verhandlungsteams: „Sollte es so sein, dass wir nicht weiterkommen, dann werden wir das in die Betriebe tragen, und wir werden den Unmut der Beschäftigten auch artikulieren, der dort besteht. Hier gibt es schon eine hohe Erwartungshaltung von den Beschäftigten, dass auch sie einen gerechten Anteil am Aufschwung bekommen.“

„Streik ist das letzte Mittel“

Die Situation scheint verfahren - und laut Dürtscher wird auf Seiten der Gewerkschaft auch schon über Kampfmaßnahmen nachgedacht: „Streik ist für die Gewerkschaften immer das letzte Mittel, aber wir werden dann verschiedene Kampfmaßnahmen auspacken müssen, wenn wir nicht zu einem positiven Abschluss kommen.“ Diese Kampfmaßnahmen könnten bei einer Einigung am 30. Oktober abgewendet werden - aus momentaner Sicht scheint das aber eher unwahrscheinlich.

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