Letzte Tage: Hospizbegleitung beim VinziDorf

Ein neues Hospiz beim Grazer VinziDorf bietet eine Unterkunftmöglichkeit für Obdachlose, deren Leben sich dem Ende zuneigt. Bis zu zwei Personen können dort ihre letzten Tage verbringen.

Hinter dem Hospiz beim VinziDorf steckt das Engagement der Grazer Elisabethinen, die mit medizinischer Unterstützung im VinziDorf aushelfen; es steht aber allen obdachlosen Menschen offen, die eine Hospizversorgung benötigen.

Die letzte Lebensphase in gewohnter Umgebung

„Wo sterben normalerweise Menschen, die obdachlos sind? Entweder irgendwo unter der Brücke, oder der Notarzt wird gerufen, der Patient wird auf irgendeine Ambulanz gekarrt - und das wollen wir verändern“, schildert der Allgemeinmediziner Gerold Muhri von den Elisabethinen.

Zur Zeit pflegen die 24-Stunden-Betreuer und die Fachpflege der Elisabethinen etwa Fr. Ibrahimi aus Mazedonien. Ihr Mann lebt bereits seit 15 Jahren auf den Straßen von Graz und sagt: „Ohne Arbeit geht gar nichts. Ich habe Eisverkäufer gelernt.“

„Eine Endstation“

„Wir garantieren unseren Bewohnern ein warmes Essen am Tag - das ist das Abendessen. Aber wir stellen auch ein Frühstück zur Verfügung, weil es uns wichtig ist, sie zum Essen zu animieren“, schildert wiederum VinziDorf-Leiterin Sabine Steinacher - dennoch sei das VinziDorf bis zu einem gewissen Grad eine Endstation: „Das klingt jetzt sehr traurig - ist es auch in gewisser Weise. Aber wir wollen versuchen, wirklich nur Männer aufzunehmen, die nirgendwo anders mehr unterkommen“, so Steinacher. Durch das Hospiz können die Bewohner des VinziDorfs die allerletzte Lebensphase in der Nähe ihres gewohnten Umfelds verbringen.

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