Andritz meldet Gewinnrückgang

Der Gewinn des steirischen Anlagenbauers Andritz ist im dritten Quartal deutlich zurückgegangen. Im Vorjahresquartal hatte die Andritz einen Großauftrag abgearbeitet, was sich heuer in den Zahlen negativ bemerkbar macht.

Das Konzernergebnis (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20 Prozent auf 59 Mio. Euro, der Umsatz sank im dritten Quartal um 7,7 Prozent auf 1,364 Mrd. Euro.

Fehlender Großauftrag

Vor allem im Geschäftsbereich Pulp & Paper sei es zu einem deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal gekommen, weil der Umsatz im Vorjahresquartal durch die Abarbeitung eines Großauftrags sehr hoch gewesen sei, teilte Andritz am Freitag in einer Aussendung mit. In den ersten neun Monaten belief sich das Konzernergebnis auf 189,8 Mio. Euro (-2,3 Prozent) und der Umsatz auf 4,1 Mrd. Euro (-2,3 Prozent).

„Für die kommenden Monate sehen wir in den von uns bedienten Märkten keine wesentlichen Änderungen“, kommentierte Andritz-Vorstandschef Wolfgang Leitner. Im Geschäftsbereich Pulp & Paper gebe es eine „unverändert gute Projekt- und Investitionstätigkeit“, und im Bereich Separation gehe man von „einer Fortsetzung der positiven Entwicklung“ aus. „Auch das Servicegeschäft der Gruppe, das derzeit rund ein Drittel zum Umsatz beiträgt, sollte sich weiter positiv entwickeln“, so Leitner.

Hydro: „Schwieriges Umfeld“

Der Auftragseingang im dritten Quartal belief sich auf 1,34 Mrd. Euro und verringerte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,8 Prozent - dieser Rückgang ist laut Andritz vor allem auf die Segmente Hydro und Metals zurückzuführen. Der Auftragsstand per 30. September 2017 betrug 6,65 Mrd. Euro und war gegenüber Ende 2016 um 2 Prozent niedriger.

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet der steirische Anlagenbauer unverändert einen leichten Rückgang des Umsatzes im Vergleich zu 2016, die Rentabilität soll trotz Umsatzrückgangs das Niveau des Vorjahres erreichen. „Im Geschäftsbereich Hydro ist mit einem anhaltend schwierigen Umfeld zu rechnen. Viele Modernisierungsprojekte, vor allem in Europa, sind aufgrund der unverändert niedrigen Stromgroßhandelspreise nach wie vor verschoben oder vorübergehend gestoppt“, schreibt das Unternehmen im Quartalsbericht.

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