Arbeiterkammer will Mietkosten senken
Es sind Forderungen, die doch schon seit Jahren bekannt sind - von billigeren Betriebskosten bis hin zum entrümpelten Mietrecht; und obwohl die Arbeiterkammer enge Verbindungen zur Politik hat, will sie nun die Öffentlichkeit nutzen, um ihre politischen Ziele zu erreichen, so der steirische AK-Präsident Josef Pesserl.
ORF.at/Dominique Hammer
Er konkretisiert: „Wir werden auf der einen Seite mit Unterstützung der Medien versuchen, die Politik davon zu überzeugen, dass es hier großen Handlungsbedarf gibt. Wir werden aber auch die Bürger miteinbinden - und auch damit Überzeugungsarbeit bei der Politik leisten.“
Zahl befristeter Verträge steigt
Besonders stark gestiegen sei in der Steiermark die Zahl der befristeten Mietverträge - und zwar von 2008 auf 2016 um fast zwei Drittel auf mehr als 37.000. Menschen, die derartige Verträge hätten, müssten oft besonders tief in die Tasche greifen, „weil sie den Mietvertrag immer neu abschließen, das heißt, immer am laufenden Index sind. Bei anderen Wohnungen erfolgt die Erhöhung im Normalfall nicht laufend“, erklärt AK-Konsumentenschützerin Bettina Schrittwieser.
Und: „Wenn sie die Wohnung alle drei Jahre wechseln müssen - das ist die Mindestbefristungsdauer - dann würden nochmals Maklerhonorare anfallen“, so Schrittwieser. Die Arbeiterkammer fordert daher: „Wer den Makler bestellt, muss zahlen.“ Probleme mit der Mietwohnung machen übrigens mehr als jede dritte Anfrage beim steirischen Konsumentenschutz der Arbeiterkammer aus.