Polizei fand beim Katzenfüttern Hanfplantage

Durch Zufall haben Polizisten am Dienstag in Rottenmann im Bezirk Liezen eine Indoor-Hanfplantage entdeckt: Beim Füttern der Katzen einer im Spital liegenden Frau stießen sie auf 40 erntereife Cannabis-Pflanzen.

Zu dem Fund war es laut Gruppeninspektor Wilhelm Danklmaier nach dem medizinischen Notfall einer 49-Jährigen an ihrem Arbeitsplatz gekommen: Nachdem die Frau ins Spital gebracht worden war, bat man Beamte, in deren Wohnung nach ihren Katzen zu schauen.

Wert von mehreren zehntausend Euro

Neben den Tieren fand man dann aber auch eine professionelle Cannabis-Aufzuchtanlage: „Es wurden mehr als 40 Marihuana-Pflanzen, die bereits erntereif waren, und rund 40 Blumentöpfe von bereits abgeernteten Pflanzen gefunden“, so Danklmaier.

Weiters wurden die Aufzuchtanlage mit den dazugehörigen Geräten, Suchtmittelutensilien und auch 2,5 Kilogramm Marihuana sichergestellt - dessen Straßenverkaufswert wird mit mehreren zehntausend Euro beziffert.

Verdächtige noch nicht vernehmungsfähig

Die Polizei geht davon aus, dass die Aufzucht gewerbsmäßig betrieben wurde, Ermittlungen zu weiteren Abnehmern und Konsumenten laufen. Die Wohnungsinhaberin konnte noch nicht vernommen werden: Sie wurde ins LKH Graz überstellt und war am Mittwoch noch nicht vernehmungsfähig - bisher galt die Frau als unbescholten.

Dealer und Abnehmer ausgeforscht

Nicht zufällig, sondern nach umfangreichen Ermittlungen konnten Beamte dagegen vier mutmaßliche Drogendealer und über 50 Abnehmer im Raum Hartberg-Fürstenfeld ausforschen. Seit Anfang des Jahres war die Polizei den beiden Hauptverdächtigen - ein 18-jähriger Oststeirer und ein 29-jähriger Marokkaner - auf den Fersen; jetzt wurden beide in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

Zwei weitere Tatverdächtige, 24 und 25 Jahre alt und ebenfalls aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, wurden angezeigt. Bei den Einvernahmen waren die Tatverdächtigen teilweise geständig.

Abnehmer großteils Jugendliche

Auch 50 Abnehmer im Raum Fürstenfeld – großteils Jugendliche – wurden ausgeforscht. Insgesamt 1.360 Gramm Cannabiskraut, 70 XTC Tabletten, 70 Gramm Speed und 14 Gramm 3-MMC im Wert von mehreren tausend Euro sollen die mutmaßlichen Dealer zwischen Jänner und Juli im Bereich von öffentlichen Plätzen und Schulen sowie in einer Diskothek verkauft haben.