Beamter von Gefängnisinsassen verletzt

Ein 19-jähriger Insasse der Justizanstalt Graz-Jakomini soll versucht haben, einen Beamten gegen eine Essensluke zu ziehen, wobei der Wärter verletzt wurde - damit fiel der Häftling nach einem Zwischenfall vor wenigen Tagen erneut auf.

Damals hatte der junge Mann eine Matratze in seiner Zelle angezündet und sich dann gegen seine Rettung gewehrt - mehr dazu in Insasse legte in Gefängniszelle Feuer (5.11.2017). Nun soll er einen Justizwachebeamten durch die 25 mal 20 Zentimeter große Essensluke seiner Zelle an der Hand gepackt und gezogen haben, wodurch dieser gegen die Kante schlug und Abschürfungen und eine Bänderzerrung erlitt.

Versuch, Beamtin zu beißen

Zuvor hatte das spätere Opfer eingegriffen, als seine Kollegin dem Häftling Medikamente bringen wollte. Laut Protokoll soll der 19-Jährige dabei versucht haben, die Frau zu beißen - oder dies angedeutet haben, so Manfred Ulrich, Sprecher der Justizanstalt.

Nun soll der Häftling in den Maßnahmenvollzug - denn ein entsprechendes Urteil wurde rechtskräftig. Es werde nur noch auf den entsprechenden Platz in einer Sondereinrichtung gewartet.

Häftling ein „Vollzugstourist“

Laut Ulrich handelt es sich bei dem als geistig abnorm geltenden Verdächtigen um einen „Vollzugstouristen“ - schwierige Häftlinge, die von Anstalt zu Anstalt geschickt werden, um sie zu beschäftigen und Zwischenfälle weitestgehend zu verhindern.