Anti-Alkohol: Gesundheitsfonds fördert Vereine

Um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu fördern, startet der Gesundheitsfonds Steiermark jetzt eine Förderaktion für Vereine: Wer sensibel mit Alkohol umgeht, kann eine einmalige Förderung von 500 Euro bekommen.

Ob Musikvereine, Sportvereine, die Freiwillige Feuerwehr, der Alpenverein oder die Landjugend - alle in der Steiermark tätigen Vereine können beim Gesundheitsfonds eine Förderung von 500 Euro beantragen - und zwar ab sofort bis Ende Jänner 2018. Ziel der Initiative „Weniger Alkohol - mehr vom Leben“ ist es, ein stärkeres Bewusstsein für die Gefahren von Alkohol zu schaffen.

Alkohol

dpa/Marc Müller

Bis zu fünf Prozent der Österreicher ab 16 Jahren sind alkoholabhängig, weitere zwölf Prozent konsumieren Alkohol in riskanter Weise - das geht aus Daten des Gesundheitsfonds Steiermark hervor

Sandra Marczik-Zettinig vom Gesundheitsfonds erklärt: „Wir wollen die Vereine dazu animieren, dass sie über den Alkoholkonsum in den Vereinen und über den Umgang mit Alkohol nachdenken, dass sie Vorbild für die Jugend sind, die in den Vereinen oder Jugendgruppen aktiv ist - aber auch insgesamt in der Bevölkerung, wo Vereine Feste veranstalten, bei denen Alkohol ausgeschenkt wird.“

Verschiedenste Ansätze

Wichtig sei ein maßvoller, aber dennoch genussvoller Umgang mit Alkohol. Und so sind es verschiedene Aktivitäten, die vom Gesundheitsfonds unterstützt werden, verrät Sandra Marczik-Zettinig: Vereine könnten etwa Vorträge zum Thema Alkohol organisieren, hinterfragen, ob sie sich bei ihren Veranstaltungen an das Jugendschutzgesetz halten - oder die eigene Festkultur überdenken und beispielsweise einen Apfelsaft-Stand besonders bewerben. „Bei Siegerehrungen oder Geschenkskörben überlegen, was man da hineingibt oder überdenken, ob man immer die Flasche Sekt an den Ersten überreichen muss“, schlägt Marczik-Zettinig darüber hinaus vor.

Budget von 20.000 Euro

Vorerst stehen für die Förderaktion 20.000 Euro zur Verfügung, mit denen 40 Vereine unterstützt werden können. Beim Thema Alkohol sei man im Vergleich zum Thema Rauchen bei der Bewusstseinsbildung noch weit entfernt, sieht Marczik-Zettinig die Ausgangslage. Nun gehe es aber nicht um Verbote, sondern um einen bewussten Umgang.

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