Grazer ESA-Gründungszentrum hilft im Alltag

Seit rund einem Jahr fördert das ESA-Gründungszentrum in Graz Start-Up-Unternehmen, die Weltraumtechnologien für den Alltag auf der Erde nutzbar machen. Erste Produkte sind kurz vor der Marktreife - etwa ein Stirnband gegen Kopfweh.

Produkte aus dem Weltraum sind mittlerweile allgegenwärtig, so der Geschäftsführer des Gründungszentrums der europäischen Weltraum-Agentur ESA in Graz, Martin Mössler.

Das Grazer „Business Incubation Center“, wie es genau heißt, ist eines von 16 ESA-Gründungszentren in Europa und wird finanziert mit Mitteln der ESA, des Bundes und Landes sowie der TU Graz

Täglicher Kontakt

„Sieben Mal pro Tag hat der durchschnittliche Österreicher Kontakt mit Weltraumtechnologien. Das beginnt bei dem Navigationssystem im Auto, setzt sich fort über Brandmelder, über Solaranlagen und Akkuschrauber“, so Mössler.

An weiteren Produkten wird im an der Technischen Universität Graz angesiedelten Science Park gearbeitet, wo das ESA-Gründungszentrum aktuell 18 Start-Ups im Bereich der Weltraumforschung unterstützt.

Rettungsschirm und Gebäudebesichtigung

Künftig soll etwa ein hochkomplexer Rettungsschirm teure Drohnen vor Abstürzen bewahren - oder man kann Gebäude betreten, noch bevor sie existieren: Eine Virtual-Reality-Brille, die sich unter anderem ESA-Satellitendaten zunutze macht, soll das ermöglichen. Für Mössler ist das ein revolutionäres System, „das die Pläne von gestern in Hologramme von morgen übersetzt. Wo sie die Gebäude, bevor sie sie bauen als Bauherr beziehungsweise Bauträger besichtigen können, wo sie Räume begehen können.“

Nebenwirkungsfreies Kühlen gegen Kopfschmerz

Knapp vor der Marktreife ist man schon bei einem völlig neuartigen Zugang bei der Behandlung von akuten Kopfschmerzen. Kühlen mit Weltraumtechnologie statt Tabletten schlucken ist die Idee.

„Das wirklich spannende an diesem System ist, dass es vollkommen nebenwirkungsfrei und ohne dass man in irgendeiner Form eine schmerzstillende Pille nehmen müssen, Kopfschmerz bekämpft“, so Mössler. Das System könnte in Form eines Stirnbandes schon in wenigen Monaten auf den Markt kommen.

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