AIDS-Hilfe startet Info-Tour durch Bezirke

In Österreich leben mehr als 12.000 Menschen mit dem HI-Virus, in der Steiermark fast 1.200, und jedes Jahr werden es mehr. Die AIDS-Hilfe Steiermark will mit der Initiative „Ich will es wissen“ jetzt auch den ländlichen Raum stärker sensibilisieren.

Die AIDS-Hilfe Steiermark geht vor dem Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember auf Tour in den Bezirken. Den Auftakt macht der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Denn vor allem in ländlichen Gebieten sei Aufklärung geboten und Sensibilisierung nötig, hieß es bei der Präsentation der Informationskampagne.

Kampagne

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Auch ältere Menschen sollen erreicht werden

Laut Experten sind vor allem ältere Menschen nach wie vor und oft der Meinung, AIDS gehe nur die Jugend etwas an. Anstecken kann sich aber jeder; und es seien es auch über 50- oder 60-Jährige, die die Diagnose erhalten, sagte der Leiter der AIDS-Hilfe Steiermark, Manfred Rupp.

Schnelle Diagnose bringt bessere Chancen

„Menschen, die schon mehrere Jahre damit leben und deren Immunsystem geschwächt ist. Das ist nicht notwendig, sie können sich einer guten Behandlung unterziehen und je früher man die Diagnose hat, desto schneller kann man mit der Behandlung beginnen, umso besser die Chancen auf ein gutes, langes, stabiles Leben“, so Rupp.

Oft noch ein Tabu

AIDS sei am Land aber nach wie vor oft ein Tabu, auch Ärzte würden für das Thema nicht genug sensibilisiert sein, so Rupp.

„Erst im letzten Jahr haben wir den Fall gehabt am Land in einer kleineren Stadt, dass eine Frau mehrere Jahre unter gesundheitlichen Problemen gelitten hat. Sie hat sehr stark abgenommen und war immer wieder krank, und es hat lange gedauert bis der Arzt daran gedacht hat, es könnte ja HIV im Hintergrund sein“, schilderte Rupp.

Land unterstützt

Getestet werden kann bei der AIDS-Hilfe, aber auch beim Hausarzt. Die Kampagne wird vom Land Steiermark unterstützt. Also: Aufklärung in den ländlichen Bereichen, kostenlose und anonyme Test und auch Veranstaltung sollen auf das Thema HIV aufmerksam machen.

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