Kontaktloses Bezahlen bei neuen Parkautomaten

Graz bekommt hunderte neue Parkscheinautomaten. Die alten Automaten haben ausgedient, die Hälfte von ihnen wird in den nächsten Monaten ersetzt. Das Besondere: Man kann seinen Parkschein künftig kontaktlos mit Karte bezahlen.

902 Parkscheinautomaten gibt es in Graz, 405 werden nun ausgetauscht - dabei handelt es sich um jene Automaten, die in den Jahren 1999 und 2000 in der Landeshauptstadt installiert wurden.

Neue Parkscheinautomaten Graz

ORF

Die neuen Automaten verfügen über eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit

Für diese alten Automaten gibt es keine Ersatzteile mehr, weshalb der Tausch unausweichlich wurde. Einige neue Automaten stehen schon, etwa am Joanneumring oder am Freiheitsplatz, die restlichen Automaten folgen in den nächsten Monaten, sagte Josef Siener von der Herstellerfirma bei der Präsentation der neuen Automaten am Montag: „Das Highlight bei diesen Automaten ist die Möglichkeit der berührungslosen Bezahlung mit Bankomatkarten oder Kreditkarten.“

Die neuen Automaten sind mit umweltfreundlicher LED-Technik ausgestattet und mit dem Internet verbunden - dadurch wird das kontaktlose Bezahlen via „Near Field Communication“ (NFC) ermöglicht - diese Art der Bezahlung gibt es seit einiger Zeit auch an vielen Bezahlterminals oder in Supermärkten.

Automaten im Schlaf-Modus

Besonderes Augenmerk wurde bei den neuen Parkscheinautomaten auf das Thema Umweltschutz gelegt, sagte Josef Siener: „Im Ruhezustand werden die Automaten in eine Art ‚Sleep-Modus‘ geführt, damit bleibt der Stromverbrauch so gering wie möglich. Zusätzlich wurden die neuen Hinweisschilder mit LEDs ausgestattet, damit werden mindestens zwei Drittel an Energie eingespart.“ 2,5 Millionen Euro kosten die 405 neuen Parkscheinautomaten, so die Grazer Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ).

Stadt überlegt Ausweitung der Parkzonen

Die jährlichen Einnahmen durch Parkgebühren sind heuer gestiegen: „Es sind knapp 19 Millionen Euro, die hier eingenommen werden - im Vorjahr waren es etwas über 18 Millionen Euro. Das zeigt schon, dass das für die Stadt Graz eine wichtige Einnahmequelle ist. Diese wird dann aber auch 1:1 wieder reinvestiert“, so Kahr. Die Einnahmen könnten sogar noch mehr steigen: Laut Kahr denkt die Stadt bereits daran, gebührenpflichtige Parkzonen weiter an den Stadtrand auszuweiten.