AK: Markenprodukte werden teurer
„In den letzten Jahren liegt die Preissteigerung für den Lebensmittelwarenkorb über der Erhöhung des durchschnittlichen Haushaltseinkommens“, fasst AK-Marktforscherin Susanne Bauer die Ergebnisse zusammen. Neben der deutlichen Preissteigerung von 7,44 Prozent bei Markenprodukten mussten Kunden heuer im Vergleich zum Vorjahr auch für Bioerzeugnisse um 3,88 Prozent mehr ausgeben; Eigenmarken der Supermärkte und Diskonter schlugen daneben um 3,13 Prozent mehr zu Buche.
Differenz von mehr als 150 Prozent
Die Preise waren vom 4. bis 14. September 2017 bei Spar, Interspar, Billa, Unimarkt und Merkur sowie Hofer, Lidl und Penny erhoben worden: Dort wurde jeweils ein Warenkorb mit 15 Produkten gefüllt, etwa Spaghetti, Milch oder Tomaten.
AK Stmk / Graf
Dabei stießen die Marktforscher auf teils große Differenzen: So kam ein Korb voller Billigprodukte auf 15,21 Euro, einer mit vergleichbaren Markenprodukten auf 30,68 Euro und ein Korb mit Bioprodukten kostete 39,28 Euro: „Die Preisdifferenz zwischen billigstem und teuerstem Warenkorb beträgt 24,07 Euro - rund 158 Prozent“, rechnet Bauer vor.
Höchste Preisspanne bei Spaghetti
Mit rund 139 Prozent weisen Markenprodukte die größte Preisdifferenz auf, außerdem zeige sich, dass sich die Preise von Marken- und Billigprodukten immer mehr annähern.
Sieht man sich die Preisspanne innerhalb der Produktgruppen an, liegen die Preisunterschiede nur bei Vollmilch mit 36 Prozent unter der 50-Prozent-Marke, während die Preisspanne bei Spaghetti sogar 718 Prozent ausmacht. Die Preise von Vollmilch und Gouda Käse stiegen gegenüber 2016 um rund 12 Prozent und die Teebutter sogar um etwa 37 Prozent.
Herkunftsangaben immer genauer
Erfreulich sei, dass bei mittlerweile 98 Prozent der Produkte angegeben wird, woher sie stammen - im Jahr 2011 waren noch 35 Prozent ohne Herkunftsangaben. Auch die Anzahl der verschiedenen Länder, aus denen die Waren stammen, hat sich erweitert.
Link:
- Warenkorb 2017 (AK Steiermark)