Steirische Beamte fordern 2,33 Prozent mehr Geld

Nach den Gehaltsverhandlungen werden die Bundesbeamten im nächsten Jahr um 2,33 Prozent mehr Gehalt bekommen. Das wünschen sich auch die steirischen Landesbeamten - das Land will allerdings weniger zahlen.

Nach den Metallern - mehr dazu in Metaller: Trotz Einigung angespannte Stimmung (10.11.2017) - einigten sich vor wenigen Tagen auch die Beamten mit ihrem Dienstgeber, dem Bund, auf einen Gehaltsabschluss von plus 2,33 Prozent - mehr dazu in Beamte: Einigung auf 2,33 Prozent mehr Gehalt (news.ORF.at). Der zuständige steirische Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) will den Bundesabschluss aber nicht übernehmen - angesichts der Budgetsituation, wie es heißt.

Weniger Personen, mehr Aufgaben

Laut dem obersten Personalvertreter, Günter Lipppitsch, müssten allerdings rund 800 Dienstposten weniger als noch vor ein paar Jahren, dazu Organisationsänderungen in der Landesverwaltung und die Zusammenlegung von Bezirken in den Gehaltsverhandlungen für die Landesbediensteten und die Mitarbeiter der Krankenanstaltengesellschaft KAGes berücksichtigt werden.

„Gerade in der Steiermark hat es in den letzten Jahren tiefgreifende Reformen gegeben - vor allem stehen immer weniger Personen immer mehr Aufgaben gegenüber. Angesichts dessen erscheint mir eine Übernahme dieses Bundesabschlusses wohl mehr als gerechtfertigt - 1:1, das heißt Bundesabschluss“, betont Lippitsch.

„Gehaltserhöhung von einem Prozent eingestellt“

Landesrat Drexler unterstrich indes, die Steiermark mache jedes Jahr neue Schulden, und die Landesregierung sei angetreten, die jährliche Neuverschuldung zu verringern. Er hoffe auf konsensuale Verhandlungen, 2,33 Prozent mehr - wie im Bund - könne er sich aber nicht vorstellen, so Drexler: „Wir haben im Budget für 2018 eine Gehaltserhöhung von einem Prozent eingestellt, so wie auch im vergangenen Jahr. Das ist unser budgetärer Rahmen, das heißt, alles, wo wir uns entgegenbewegen würden, wäre bereits ein großes Problem für den Landeshaushalt 2018.“

Im Vergleich zu Oberösterreich, wo über eine Nulllohnrunde verhandelt werde, seien die steirischen Beschäftigten in einer günstigeren Position: Die Mitarbeiter hätten in den vergangenen Jahren tatsächlich viele Reformprozesse mitgetragen - das hänge aber nicht direkt mit den Gehaltsverhandlungen zusammen, meinte Drexler.

Verhandlungsstart in den nächsten Tagen

In Tirol, Niederösterreich und dem Burgenland werden die Beamten ab 2018 übrigens gleich viel wie die Bundesbeamten bekommen; gleich 3,13 Prozent mehr bekommen die Kärntner Beamten - zum Ausgleich früherer Nulllohnrunden im Zuge der Heta-Abwicklung, wie es dort heißt. Die Verhandlungen in der Steiermark starten in den nächsten Tagen - einen genauen Termin gibt es noch nicht.

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