Allgemeine Zufriedenheit mit neuem Handels-KV
Der Gehaltsanstieg ist gestaffelt, wobei das Plus bei den unteren Gehältern größer ausfällt, teilten die Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) mit. Ausgangsbasis für das diesmal sehr zähe Feilschen war eine Inflationsrate von 1,9 Prozent - mehr dazu in Sozialpartner einigen sich auf neuen Handels-KV (news.ORF.at)
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/WIFO
In der Steiermark gibt es etwas mehr als 62.000 Handelsangestellte; stellvertretend für sie saß Sandra Höllinger von der Gewerkschaft der Privatangestellten im Verhandlungsteam. Auf Seiten der Gewerkschaft sei man mit dem ausverhandelten Gehaltsplus zufrieden, sagt Höllinger, bekomme doch im Schnitt nun jeder Handelsangestellte zumindest 40 Euro mehr im Monat.
Weiterbildung wird erleichtert
Ein Punkt war beiden Verhandlungspartnern besonders wichtig: die Erleichterung der berufsbegleitenden Weiterbildung für Mitarbeiter. „Früher war das eher schwierig, dass man dann vom Dienstplan herausgenommen wurde. Jetzt gibt es diese Vereinbarung, dass man dem Arbeitgeber vorher Bescheid gibt und sagt, diese Ausbildung möchte ich machen, und wenn der sagt, das passt, dann wird auch der Dienst dementsprechend eingeteilt. Ich muss meine Normalarbeitszeit zwar noch leisten, aber es wird mir ermöglicht, an dieser Weiterbildung teilzunehmen“, so Höllinger.
Auch von der Arbeitgeberseite war dieses Paket gewünscht, sagt Gerhard Wohlmuth von der Sparte Handel in der steirischen Wirtschaftskammer: „Ich glaube, dass das, was wir hier vereinbart haben, absolut gut ist, weil vor allem das mit dem Bildungspaket für uns ein wesentliches Anliegen war, sodass wir in Zukunft noch mehr Bildung in der Sparte Handel haben.“
Neue Regeln für Pflichtpraktika
Auch für Pflichtpraktika werde es ab sofort klare Regelungen zur Entlohnung geben: Unbezahlte Pflichtpraktika gehören somit der Vergangenheit an, heißt es von beiden Seiten.