WKO sieht Missstände in Voitsberg
Missstände sollten kritisiert werden dürfen, ohne dass das von der Politik als „jammern“ abgetan wird, meint WKO-Steiermark-Vizepräsident Andreas Herz. Mit Missständen sei die wirtschaftliche Lage in Voitsberg gemeint. Herz spricht die sinkende Zahl an Betrieben an: „Wir haben im Prinzip nicht mehr Betriebe, wir haben 45 weniger. Das zeigt dann schon eine Richtung auf.“
Bau der Packer Straße lässt auf sich warten
Ein Grund dafür sei die Tatsache, dass die B70 im Bereich Krottendorf bis Mooskirchen erst 2027 gebaut werden soll. „Eine Forderung muss sein, dass wir nicht bis 2027 warten müssen bis einmal diese Planung und die Umsetzung der B70 stattfinden“, sagt Herz daher.
Für den Wirtschaftskammer-Vizepräsidenten stelle sich auch die Frage, wie sinnvoll es ist, Voitsberg weiterhin mit Graz und Graz-Umgebung in der Region steirischer Zentralraum zu vereinen: „Natürlich muss man sagen, dass Voitsberg und Graz weit auseinander liegen. Was haben wir mit der Innenstadt gemeinsam? Da haben wir wahrscheinlich in vielen Bereichen mit Deutschlandsberg noch eher Gemeinsamkeiten und das muss man sich einfach anschauen.“
Bürgermeister zeigt Unverständnis
Mit Verwunderung und Unverständnis reagiert die regionale Politik auf die Aussagen von Andreas Herz. Vom Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner (SPÖ) heißt es zum Bau der Packer Straße: „Ich glaube, das wird ein wenig fehlinterpretiert, dass das bis 2027 dauert. Derzeit arbeiten alle daran, die Budgets sind gesichert, und wir erwarten schon, dass es wesentlich früher stattfindet.“
Meixner meint außerdem, dass er mit Deutschlandsberg nicht mehr Gemeinsamkeiten sehe als etwa mit Graz-Umgebung. Bürgermeister und Wirtschaftskammer wünschen sich jetzt konstruktive gemeinsame Gespräche. Einig sei man sich darüber, dass die Wirtschaft in Voitsberg gestärkt werden müsse.