Stiwoll: „Niemand traut sich aus dem Haus“

Vier Wochen ist es her, dass in Stiwoll zwei Menschen erschossen worden sind. Der mutmaßliche Täter konnte bisher nicht aufgespürt werden. Nach wie vor sei die Stimmung getrübt, erzählt der Altbürgermeister von Stiwoll.

Der Doppelmord von Stiwoll

„Die Stimmung ist auch vier Wochen danach sehr getrübt. Das fängt schon damit an, dass sich die Leute weder in der Früh, noch am Abend aus dem Haus trauen. Auch der Schulbus ist nicht so voll wie sonst. Alles was da passiert ist, geht aus den Menschen nicht heraus“, schildert der Stiwoller Altbürgermeister Josef Brettenthaler am Sonntag die Situation im Ort.

Polizei ständig präsent

Am 29. Oktober sind in Stiwoll zwei Personen vom Nachbarhaus aus erschossen worden. Eine weitere Frau wurde schwer verletzt - mehr dazu in Blutbad in Stiwoll (29.10.2017). Der mutmaßliche Täter ist daraufhin geflüchtet und konnte bisher nicht gefunden werden - mehr dazu in Suchhunde im Einsatz (20.11.2017).

Stiwoll Gemeindeamt

ORF

Die Straßen von Stiwoll sind nach wie vor meist menschenleer

Brettenthaler selbst ist eine jener Personen, die von der Polizei besonderen Schutz bekommen. Der Altbürgermeister betont aber, dass die Exekutive in Stiwoll weiterhin sehr aktiv ist: „Wir wissen nicht, wie es weitergeht, aber wir müssen wieder Normalität finden. Die Polizei ist hier sehr präsent, auch wenn man sie nicht immer sieht.“

„Es ist die Vorgeschichte“

Mit dem Tatverdächtigen haben neben ihm auch viele andere in der Vergangenheit zu tun gehabt. „Es ist die Vorgeschichte. Alles, was dieser Mensch auch schon vor dem 29. Oktober in der Umgebung aufgeführt hat, das bleibt bei den Menschen drinnen. Da gibt es einfach den Gedanken, dass er sich noch irgendwo in der Nähe befinden kann und dadurch herrscht auch die große Angst“, so Brettenthaler.