Cyber-Kriminalität: Mehr als 2.000 Anzeigen
Cyber-Security-Hotline:
Seit Juni wurde die Telefon-Hotline laut WKO mehr als 150 Mal angerufen: 0800 / 888 133
Manchmal ist es ein gezielter Hacker-Angriff, manchmal einfach ein beliebiger Virus, der sich auf den Computern eines Unternehmens ausbreitet: Im vergangenen Jahr wurden in der Steiermark mehr als 1.400 Fälle von Internet-Angriffen angezeigt. Heuer werden es um rund 40 Prozent mehr sein, schätzt Alexander Gaisch, stellvertretender Landespolizeidirektor: „Die Entwicklung im Cyber-Crime-Bereich sieht derzeit so aus, dass die Tendenz eindeutig nach oben zeigt.“
APA / Jana Pape
Meist wahllose Massen-Angriffe
Jeder Fall muss einzeln betrachtet werden. Und die Schadenshöhe kann von einigen Euro bis hin zu mehreren Millionen reichen: „Es kann ein Fall schon Schadensausmaße annehmen, dass eine Vielzahl von Unternehmen betroffen ist.“ Denn wenn ein Unternehmen zahlungsunfähig wird, kann das auch Partner mitreißen - so könne laut dem IT-Experten Gerald Kortschak von der steirischen Sicherheitsfirma „sevian7“ jeder betroffen sein.
Meist seien es wahllose Massenangriffe auf viele Unternehmen, teilweise aber auch gezielte: „Die gezielten Angriffe gibt es auch, die sind dann aber meistens mit Erpressung im Hintergrund. Wir haben festgestellt, dass auch im mittelständischen Sektor bei hochspezialisierten Zulieferern Erpressungen passieren - es geht um Patente, es geht um Verfügbarkeiten, es geht um Produktionen.“
Übungstag zu Hacker-Angriffen
Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Steiermark und der Landespolizeidirektion veranstaltet „sevian7“ daher am Mittwoch einen Übungstag in Graz: Neun steirische Firmen werden in Stresssituationen - wie zum Beispiel Hacker-Angriffen - auf die Probe gestellt - dabei soll sich zeigen, wie sicher die Systeme der Unternehmen wirklich sind.