Die Grippewelle hat die Steiermark erreicht

Husten, Schnupfen, Halsweh und Fieber - wer einen grippalen Infekt erwischt hat, ist dieser Tag nicht allein: Die Grippewelle wurde zwar noch nicht ausgerufen, die Zahl der Krankmeldungen wegen grippaler Infekte steigt aber.

Rund 5.500 Steirer waren letzte Woche bei der Gebietskrankenkasse wegen eines grippalen Infekts krank gemeldet, bei 16 besteht der Verdacht auf echte Grippe. Eine Grippewelle ist das noch nicht sagt Marianne Wassermann-Neuhold von der Landessanitätsdirektion - das ist erst der Fall, wenn mehr als 10.000 Menschen erkrankt sind. Allerdings: Kleinere Ausbrüche werden auch aus Schweden, Finnland, Norwegen und der Ukraine gemeldet.

Grippewelle

APA/Barbara Gindl

„Normalerweise kommt die Grippewelle bei uns erst im neuen Jahr - Jänner, Februar, März. Voriges Jahr war eine große Ausnahme, da hatten wir die Grippewelle schon zu Weihnachten am Höhepunkt und dazu auch ganz heftig, aber normalerweise kommt sie erst nach den Weihnachtsferien so langsam daher“, so Marianne Wassermann-Neuhold.

Bessere Impfmoral

2016 etwa gab es bei der der steiermärkischen GKK rund 132.000 Krankmeldungen wegen grippaler Infekte, 1.500 Mal wurde eine echte Grippe befürchtet. Die Impfmoral war letztes Jahr auf einem Tiefpunkt, sagt Marianne Wassermann-Neuhold, heuer ist sie deutlich besser: „Wir haben heuer mehr Impfstoff verimpft als im Vorjahr. Heuer haben wir erstmals einen Impfstoff, der vier Grippetypen drinnen hat, und nur dieser Vierfach-Impfstoff ist ausverkauft. Es gibt einen speziellen, etwas verstärkten Impfstoff für die Altersgruppe ab 6 - das ist nur ein Dreifachimpfstoff, er hat aber eine deutlich bessere Ansprechrate. Daher würde ich auf alle Fälle empfehlen, sich auch mit dem Dreifach-Impfstoff noch impfen zu lassen.“

Geimpft sind nur rund sechs Prozent der Bevölkerung; zu den Risikogruppen gehören Kinder, chronisch Kranke, Menschen ab 65 und Menschen in Gesundheitsberufen.

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