Morales in Graz: Ausbildungskooperation fixiert

Für ein neues Ausbildungsprogramm hat sich der bolivianische Staatspräsident Evo Morales mit der TU Graz zusammengetan. Damit will er Bolivianischen Ingenieuren Zugang zur Weiterbildung im Eisenbahnwesen ermöglichen.

Hintergrund des Vertrags, der am Mittwoch von Morales persönlich in Graz unterzeichnet wurde, ist eine geplante Bahnstrecke, die quer durch Südamerika führen soll: „Bioceanico“ soll auf einer 3.750 Kilometer langen Strecke zwischen dem brasilianischen Porto Alegre am Atlantik über Bolivien bis nach Ilo in Peru am Pazifik führen: „Das Projekt spart Zeit und Geld“, so Morales.

Morales in Graz

APA/TU GRAZ/HELMUT LUNGHAMMER

Der bolivianische Präsident Evo Morales an der TU Graz

Um Spezialisten einsetzen zu können, vereinbarte man im Zuge des Kooperationsabkommens einen Postgraduate-Lehrgang, der ab Sommer 2018 für rund 20 bolivianische Ingenieure an der TU Graz stattfinden soll. Anschließend soll ein weiterer Lehrgang in Bolivien folgen, schilderte Stefan Marschnig, stellvertretender Leiter des Instituts für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft im Gespräch mit der APA.

Morales in Graz

APA/TU GRAZ/HELMUT LUNGHAMMER

Fischer hatte Morales im Juli 2013 am Flughafen Wien-Schwechat besucht, wo er aus Moskau kommend zwischenlanden musste und 13 Stunden festsaß. Mehrere westeuropäische Länder hatten den Überflug verweigert, weil sie Geheimdienstenthüller Edward Snowden an Bord der Präsidentenmaschine vermuteten.

Treffen mit Heinz Fischer

Prinzipiell wolle man die Zusammenarbeit zwischen TU Graz und der Universidas Mayor de San Simon in Cochabamba stärken. Im Zuge seines Besuchs an der TU traf Morales dann auch auf Alt-Bundespräsident Heinz Fischer und trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein, ehe es weiter in die Schweiz ging. Für seine Delegation stand noch eine Besichtigung des Baufortschrittes der Koralmbahn sowie des Cargo Centers Graz am Programm.

Fischer bezeichnete Morales als "wirklich guten Freund Österreichs: „Wir haben etliche Besuche ausgetauscht und haben uns auch menschlich angefreundet“, blickte er zurück. Österreich ist im Wirtschaftsbereich etwa durch die Vorarlberger Firma Doppelmayr in Bolivien vertreten.

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