Rekordtief bei Insolvenzen in der Steiermark

In der Steiermark gibt es ein Rekordtief bei den Insolvenzen: Firmenpleiten als auch die Privatkonkurse waren heuer stark rückläufig. Auch bei den Großinsolvenzen - zuletzt jene von Toni’s Freilandeier - gibt es einen Rückgang.

Immer wieder waren die letzten Jahre von mehreren Großinsolvenzen in der Steiermark geprägt - heuer gab es mit SFL technologies, der STAR AGRO Handels GmbH, Werner Kern und Toni’s Freilandeier nur vier Unternehmen, die einen Schuldenstand im zweistelligen Millionenbereich aufweisen, so René Jonke vom Kreditschutzverband von 1870 - mehr dazu in Erste Prüfungstagsatzung nach SFL-Insolvenz(6.12.2017, Mit 14 Mio. überschuldet: Agrarzulieferer pleite(12.4.2017) und Toni’s Freilandeier insolvent (12.12.2017).

Gute Nachrichten nach aktuellster Großinsolvenz

Im Zuge der zuletzt mit 10 Millionen Euro an Schulden in Insolvenz geratenen Toni Handels GmbH kam am Mittwoch Entwarnung vonseiten des Unternehmens - mehr dazu in Toni’s Freilandeier: Schließung abgewendet (13.12.2017) - die am Abend auch vom zuständigen Masseverwalter, Helmut Fetz aus Leoben, bestätigt werden konnte. Er habe zusammen mit der Geschäftsführung eine Fortführung geprüft: „Die Bauern liefern weiter und ich sorge auch dafür, dass sie bezahlt werden, sofern der Handel die Eier weiter abnimmt, wovon ich ausgehe.“

Am Montag sollen die Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung über die weitere Vorgehensweise informiert werden. Zudem wartet Fetz auf Kaufinteressenten. Noch hätten sich keine bei ihm gemeldet und auch Angebote seien bisher keine bei ihm eingetroffen, doch „die werden sich schon melden“, meinte er zuversichtlich.

Minus von knapp 16 Prozent

Insgesamt wurden steiermarkweit 592 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das ist ein Minus von knapp 16 Prozent und somit der tiefste Stand seit 15 Jahren in der Steiermark. Gleichzeitig erreichte man damit auch den höchste Rückgang im Bundesländervergleich.

Von den Pleiten direkt betroffen sind rund 2.200 steirische Dienstnehmer. Bei den eröffneten Privatkonkursen ist ein Rückgang um mehr als 20 Prozent feststellbar - und auch das ist ein Rekordwert, hieß es am Mittwoch. Die Insolvenzzahlen würden das steirische Konjunkturhoch bzw. die Konjunkturbelebung bestätigen, so René Jonke.

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