Neue Pflegestiftung schafft 470 Ausbildungsplätze

In der Steiermark fehlen hunderte Mitarbeiter im Pflegebereich. Pflegeheimbetreiber, das Land und das Arbeitsmarktservice schufen nun eine Stiftung, in der ab kommendem Jahr 470 Menschen in Pflegeberufen ausgebildet werden.

Mit dieser neu geschaffenen Stiftung haben ab dem kommenden Jahr 470 Menschen, die derzeit keine Arbeit haben, die Möglichkeit, sich für einen Pflegeberuf ausbilden zu lassen, sagt Karl-Heinz Snobe vom AMS Steiermark: „In einem ersten Schritt wird es in allen Regionen intensive Informationsveranstaltungen und Einzelgespräche geben, dann werden wir die interessierten Personen testen und Praktika ermöglichen, dann soll unmittelbar danach die Ausbildung starten, die bis zu einem Jahr dauert, und dann fängt der Job in einer Pflegeeinrichtung an.“

Unternehmer reden bei Auswahl mit

Bei der Auswahl der Kandidaten ist es auch den Unternehmern wichtig mitzureden, so Martin Hoff von der Fachgruppe Gesundheitsbetriebe der Wirtschaftskammer: „Das ist sicher wichtig, weil es sind ja alle interessiert, dass man da nicht Ausbildungen anbietet, damit sozusagen die Zeit vergeht oder die Statistik verbessert wird, sondern es soll ganz konkret die Ausbildung begonnen werden, wenn eine vernünftige Erwartung besteht, dass diese Ausbildung auch erfolgreich abgeschlossen und dann auch der Beruf gut ausgeübt werden kann.“

Versorgung in den Regionen soll verbessert werden

Beim Land hofft man, durch die Stiftung die Versorgung in den Regionen zu verbessern: „Gerade im Pflegebereich sind sehr viele Frauen, und wir kennen das Thema Frauen mit Betreuungspflichten etc. Das heißt, wir werden schauen, dass diese Jobs vor allem regional angeboten werden, das heißt, ich habe einen Job dort in der Nähe, wo ich wohne, wo vielleicht auch mein Kind im Kindergarten ist, wo ich Betreuungspflichten habe. Es ist aber auch für die Menschen wichtig, dass sie dort gepflegt werden können, wo sie zu Hause sind“, sagt Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ).

Ausgebildet wird sowohl für die mobile, als auch für die Pflege in Einrichtungen; die Kosten von 2,8 Mio. Euro teilen sich Pflegeheim-Betreiber, Land und AMS.