Oliver Wieser neuer SPÖ-Landesgeschäftsführer

Der Umbau der Bundes-SPÖ wirkt sich auch auf die Steiermark aus: Nachdem der bisherige Landesgeschäftsführer der Sozialdemokraten, Max Lercher, nach Wien geht, wurde am Freitag Oliver Wieser zu seinem Nachfolger bestimmt.

Der 44-Jährige Wieser sitzt für die SPÖ im Landtag und hatte sich 2015 über ein Hearing auf einen Listenplatz vorgearbeitet - für SPÖ-Landeschef Michael Schickhofer ein Zeichen der Offenheit: „Das war für mich schon ein schönes Zeichen der Offenheit, dass jemand, der nach zweieinhalb Jahren natürlich durch seine Persönlichkeit, durch sein Engagement, durch seine Offenheit, auf alle Organisationen der Partei zuzugehen, nun zum neuen Landesgeschäftsführer bestellt worden ist.“

Oliver Wieser

SPÖ-Landtagsklub Steiermark

Oliver Wieser

„Wir sind offen“

Oliver Wieser ist Unternehmensberater und lehrte bislang auch an einer Fachhochschule - er sieht große Zukunftschancen für die SPÖ, wenn Menschen auch von außerhalb der Partei mitgestalten können: „Die Menschen wollen mitgestalten, man muss sie nur lassen, man muss sie auch einladen, man muss sie auch dazu holen. Es wird oft in irgendeiner Art und Weise abgeschottet, aber nein, wenn wir signalisieren, wir sind offen für eure Ideen, für eure Vorschläge, dann funktioniert das auch.“

„Die Politik ist kein Ponyhof“

Der Neo-Geschäftsführer sprach von einer „hopp oder dropp“-Situation - er gibt seine Lehrtätigkeit an der FH auf und will sich voll der SPÖ-Landesgeschäftsführung widmen: „Die Aufgabe geht nur zu 100 Prozent, ein Beiwagerl an der FH wäre nicht möglich“, so der 44-Jährige am Freitag. Die Entscheidung sei für ihn deswegen „schwerwiegend“ ausgefallen, weil er mit „großer Begeisterung“ unterrichtet habe. Nun stelle er sich der Herausforderung Politik - wohlwissend, dass es sich dabei nicht um einen „Ponyhof“ handelt. Ziel sei es, bei der kommenden Landtagswahl 2020 wieder stärkste Kraft in der Grünen Mark zu werden.

Lercher: „Es braucht wieder eine Bewegung“

Wieser folgt Max Lercher nach, der am Donnerstag zum SPÖ-Bundesgeschäftsführer bestellt wurde - mehr dazu in Lercher zum SPÖ-Bundesgeschäftsführer bestellt -, und Lercher gab dann am Freitag auch die Arbeitsdevise aus: „Es braucht wieder eine Bewegung, weil das waren wir über eine lange Zeit. Dann sind wir zur Partei geworden, die doch jetzt etwas starrer geworden ist, und jetzt werden wir uns wieder weiter entwickeln zu einer lebendigen Bewegung.“

SPÖ stellt sich neu auf

Nach dem Wechsel von der Regierungs- auf die Oppositionsbank sieht sich die SPÖ nicht nur mit einer neuen Rolle konfrontiert: Geht es nach Parteichef Christian Kern, gelte es, nun auch die Partei „umzubauen“ - mehr dazu in „Geht nicht von heute auf morgen“ (news.ORF.at).

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