Gute Laune: Erstes Sturm-Training unter Vogel

Heiko Vogel hat am Donnerstag sein erstes Training als neuer Chefcoach von Fußball-Bundesliga-Tabellenführer Sturm Graz abgehalten. Der 42-jährige Deutsche will einige Veränderungen vornehmen.

25 Spieler versammelte der 42-jährige Deutsche Donnerstagvormittag am Mittelkreis des Kunstrasenplatzes im Trainingszentrum Messendorf. Eine erste kurze Ansprache wurde von einem kräftigen Lacher der Mannschaft unterbrochen.

Vogel erstes Sturmtraining

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Neue Nuancen für tolles Fundament

Vogel will an die Erfolge unter Vorgänger Franco Foda anschließen, plant aber auch Veränderungen. „Ich greife hier auf ein tolles Fundament zurück, werde aber die eine oder andere Nuance an Ideen einbringen“, erklärte der frühere Meistertrainer des FC Basel, der zuletzt die Amateure von Bayern München betreut hatte. Starkes Pressing und ein schnelles Spiel nach vorne dürften gefragt sein.

„Privileg, hier Trainer zu sein“

„Es ist ein großes Privileg, hier Trainer zu sein“, betonte Vogel. Er übernahm den Spitzenreiter mit einem Punkt Vorsprung auf Serienmeister Red Bull Salzburg. „Die Mannschaft hat sich den ersten Platz erspielt, sie darf aber nicht selbstzufrieden sein“, warnte Vogel. „Noch haben wir nichts erreicht.“ Klares Ziel sei es, im Sommer im Europacup zu spielen.

Zuckerbrot und Peitsche

„Man sieht sofort, dass er Angriffsfußball spielen will. Es war ein frischer Wind zu spüren“, meinte Offensivakteur Thorsten Röcher. Vogel sei ein lockerer Typ, der „nach vorne peitschen kann“, bei dem aber auch der Spaß nicht zu kurz komme. „Heiko Vogel ist ein positiver Typ, der sicher gut zu uns passt“, ergänzte ÖFB-Teamspieler Stefan Hierländer.

Arbeit an „neuen Dingen“

„Wir arbeiten an neuen Dingen“, erklärte Mittelfeldmann Peter Zulj. Starkes Pressing und ein schnelles Spiel nach vorne stehen auf dem Menüplan. Die Verteidigung agierte im Training bereits deutlich höher als unter Ex-Coach Franco Foda. Die Kommandos von Motivator Vogel waren nicht zu überhören. „Ihr seid die beste Mannschaft der Liga“, war da einmal zu vernehmen. „Ihr seid so gut, dass ihr es selber manchmal gar nicht glaubt.“

Neue Rolle für Standfest

Vogel und sein Analyse-Coach Patrick Dippel waren am Mittwoch nach Graz gereist. Auch Ex-Profi Joachim Standfest stand mit ihnen erstmals in seiner neuen Aufgabe als zweiter Co-Trainer auf dem Trainingsplatz. Von den Spielern fehlte Martin Ovenstaad. Der Norweger fing sich im Heimaturlaub einen Infekt ein und ist nicht reisefähig. Röcher und Philipp Huspek waren nach ihren Knie- bzw. Adduktorenprobleme dabei.

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Keine Laktattests

Auf die unter Foda üblichen Laktattests verzichtete Vogel mit dem Hinweis auf die kurze Vorbereitungszeit und die nach einem solchen notwendige Regenerationszeit. Vom Fitnesszustand der Mannschaft habe sich der Neo-Trainer noch bei den Spielen im Dezember überzeugt, erklärte Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl. Sturm startet am 3. Februar mit einem Auswärtsspiel beim SV Mattersburg ins Frühjahr.

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