Mehr „Handyfonierer“ am Steuer erwischt

Die Polizei hat im Jahr 2017 die Dichte der Verkehrskontrollen erhöht. Dabei wurden steiermarkweit fast 20.000 Lenker mit dem Handy am Ohr angehalten und abgestraft.

In Summe hat die Polizei im vergangenen Jahr 370.000 Stunden in Verkehrskontrollen investiert. Das ist deutlich mehr als in den Jahren 2014 und 2015 und liege daran, dass man damals aufgrund des Flüchtlingsaufkommens weniger Zeit für Verkehrskontrollen hatte, sagt der Leiter der Landesverkehrsabteilung Wolfgang Staudacher.

Nach wie vor viele Lenker ohne Freisprecheinrichtung

Besonders auffällig in der Bilanz sind die Lenker, die während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung telefonieren. Hier wurden 19.598 Organmandate ausgestellt. Das sind um 9,4 Prozent mehr als im Jahr 2016. Das größte Problem beim Telefonieren am Steuer sei die fehlende Aufmerksamkeit, sagt Staudacher. Gerade im städtischen Bereich seien Fußgänger dadurch gefährdet. Vor allem die Bremsbereitschaft der Lenker, die beim Autofahren telefonieren, sei deutlich geringer.

„Wir sind da, wir kontrollieren!“

Aber auch bei Alkohol am Steuer hat die Polizei mehr Organmandate verzeichnet. Bei 333.061 Lenkern wurden im Vorjahr Alkotests durchgeführt. 4.280 von ihnen haben auch tatsächlich eine Strafe bekommen. Das sind um 3,7 Prozent mehr als im Jahr davor. Man wolle vor allem präventiv wirken, sagt Staudacher. Durch die hohe Zahl an Alkotests mittels Vortestgerät wolle man den Lenkern zeigen: „Wir sind da, wir kontrollieren!“

Auch Raser und Gurtenmuffel wurden abgestraft

Auch Geschwindigkeit wurde im Jahr 2017 wieder vermehrt kontrolliert. Hier wurden 774.279 Lenker angehalten. Das sind um 5,6 Prozent mehr als 2016. Und um zwei Prozent mehr Gurtenmuffel hat die Polizei entlarvt. In Summe 15.341.

Polizei wird auch 2018 auf den Straßen präsent sein

Ziel der Polizei im Jahr 2018 ist es, die Dichte der Kontrollen beizubehalten. Man wolle dadurch effizient und effektiv sein, sagt Staudacher. Die Kontrollzeiten werde man zielgerichtet verwenden. Das heißt, dort wo beispielsweise besonders viele Unfälle passieren. Besonderes Augenmerk will man auf Delikte, die Unfälle auslösen, legen; wie etwa Unachtsamkeit, Geschwindigkeit oder Überholverbot. Und auch Delikte, die Unfallfolgen beeinflussen, sollen weiterhin kontrolliert werden. Hier nennt der Leiter der Verkehrsabteilung zum Beispiel die Gurtenpflicht.