Bogner-Strauß für flexiblere Kinderbetreuung

Einen Monat nach ihrer Angelobung hat am Donnerstag Frauen- und Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) ihren offiziellen Antrittsbesuch in der Steiermark gemacht. Dabei machte sie sich für flexiblere Kinderbetreuung stark.

Ein Termin ihres Steiermark-Besuches führte Bogner-Strauß in die „nanoversity“, die Kinderbetreuungseinrichtung der Technischen Universität Graz - quasi auch eine Rückkehr zu ihren beruflichen Wurzeln, forschte Bogner-Strauß vor ihrem Wechsel in die Politik doch am TU-Institut für Biochemie, zudem besuchten ihre drei Kinder die „nanoversity“: „Die ‚nanoversity‘ ist eine sehr flexible Kinderbetreuung mit sehr langen Öffnungszeiten, und das war sehr gut mit der Arbeit zu vereinbaren“, so die Ministerin am Donnerstag.

Juliane Bogner-Strauß im Kindergarten

ORF

Eine flexiblere Kinderbetreuung ist Juliane Bogner-Strauß in ihrer neuen Funktion als Familienministerin ein besonderes Anliegen: „Die Kinderbetreuung wird uns helfen, Familien und Mütter zu entlasten und auch wieder besser in die Arbeitswelt einzusteigen, deswegen möchten wir die Kinderbetreuung flexibler gestalten, die Öffnungszeiten flexibler gestalten, und wir wollen die Kinderbetreuung natürlich quantitativ und qualitativ ausbauen - das liegt mir sehr am Herzen.“

Kainz: Väter werden zur Väterkarenz animiert

TU-Rektor Harald Kainz spricht davon, dass die Vereinbarkeit von Beruf oder Studium und Familie eine große Herausforderung für die Universität sei - allerdings sei man sich dieser Aufgabe bewusst, denn von einem positiven Arbeitsumfeld würde die ganze Universität profitieren. Eines dieser Angebote sei etwa, dass Väter dazu animiert werden, die Möglichkeit der Väterkarenz zu nutzen, so Kainz: Im Vorjahr gab es im Bereich der TU bereits 33 Väterkarenzen und zwölf Papamonate.

Papamonat: „Bewusstsein bei Männern steigern“

Gerade beim Papamonat gibt es aber noch Luft nach oben: Viele Männer würden zwar, so die steirische Arbeiterkammer, gerne dieses Angebot nutzen, aufgrund der Entschädigung von 700 Euro und des nicht vorhandenen Kündigungsschutzes schrecken die meisten dann aber doch vor diesem Schritt zurück - mehr dazu in Geringes Interesse am Papamonat.

Familienministerin Juliane Bogner-Strauß sagte am Donnerstag dazu, dass sie sich dieses Thema anschauen werde; in einem ersten Schritt wolle sie aber zunächst einmal bei Männern das Bewusstsein für diese Möglichkeit steigern.