SFL-Sanierung „in Schwebe“

Die Gläubiger der insolventen SFL Technologies GmbH aus Stallhofen haben am Donnerstag über den Sanierungsplan abgestimmt. Das Ergebnis ist aber noch, wie es heißt, „in Schwebe“, da noch Stimmrechtsprüfungen nötig sind.

Der Stallhofener Industriebetrieb musste im November des Vorjahres Konkurs anmelden: Es sind voraussichtlich 66 Mio. Euro an quotenrelevanten Insolvenzforderungen; angemeldet wurden dagegen mehr als 140 Mio. Euro, wobei auch Forderungen der Schwesterunternehmen dabei sind, die nicht quotenrelevant sein werden - mehr dazu in SFL insolvent: 186 Dienstnehmer betroffen (2.11.2017).

Sanierungsplan sieht unterschiedliche Quoten vor

Nun muss „redimensioniert“ werden - mehr dazu in Spezialbauer SFL muss „redimensionieren“ (10.11.2017): Laut Sanierungsplan sollen die Gläubiger zwei unterschiedlich hohe Quoten bekommen - während Finanzamt und Banken bis Ende 2019 20 Prozent zugestanden werden, ist für Mitarbeiter, Lieferanten und andere Dienstleister eine 30-prozentige Quote vorgesehen; alle sollen zunächst eine Barquote von zehn Prozent bekommen, Mitarbeiter und Lieferanten erhalten mit Ende 2018 eine Zwischenquote von zehn Prozent.

Laut Georg Ebner vom Kreditschutzverband 1870 ist die Annahme des Sanierungsplans noch „in Schwebe“: Erst wenn die Stimmrechtsprüfungen abgeschlossen sind, wird es das endgültige Abstimmungsergebnis geben; das wird frühestens kommende Woche vorliegen.

Prestige-Projekt ELI muss verkauft werden

Um die Barquote aufzustellen, muss die SFL ihr Elektro-Nutzfahrzeug ELI verkaufen, das sie selbst entwickelt haben und 2017 in Serienproduktion brachten. Es sind die ersten elektrobetriebenen Nutzfahrzeuge, die in Österreich produziert werden und eine europäische Straßenzulassung haben - mehr dazu in Steirisches Elektroauto ELI läuft vom Band (21.3.2017).

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