Renate Götschl trainiert Ski-Damen für Cortina

Speed-Queen Renate Götschl gibt ein Comeback in der Abfahrt. Nicht als Läuferin, sondern als Coach - und zwar in Cortina, wo die Steirerin zehn Mal gewonnen hat. Der ÖSV engagierte die 42-Jährige als Trainerin.

Renate Götschl

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Götschl-Tipp: „Gas geben.“

Die berüchtigte Tofana in Cortina war so etwas wie das Wohnzimmer von Renate Götschl: Zehn Mal gewann die Speed-Queen auf dieser Strecke - ein Rekord, der später nur von Lindsay Vonn gebrochen wurde.

Tipps für die perfekte Linie

Aus diesem Grund engagierte der ÖSV Renate Götschl: Die Steirerin soll den ÖSV-Läuferinnen Tipps für die perfekte Linie in Cortina geben. „Ich bin mit dabei. Ich habe eine Position da, ich gehe mit ihnen das durch. Und ich hoffe, ich kann sie ein bisschen motivieren, ein bisschen Gas zu geben“, so Götschl.

Viele kleine Details

„Es ist wie bei jeder Abfahrt - man muss riskieren, man kann vor allem hier in der Hocke viel gewinnen. Es sind viele kleine Details. Die kann ich ihnen sagen, auch wenn die Trainer ihnen das schon gesagt haben, aber vielleicht bringt ihnen das noch ein bisschen was. Ich versuche einfach, es positiv rüberzubringen und meinen Input reinzubringen aus meiner Erfahrung.“

Renate Götschl

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Erfahrung zählt

Beim Training am Donnerstag war allerdings Lindsey Vonn die Schnellste - mehr dazu in Vonn in Cortina haushohe Favoritin (news.ORF.at). Die Österreicherinnen konnten sich noch nicht so richtig mit der Tofana anfreunden - der „Götschl-Faktor“ hat noch nicht ganz gegriffen. Dennoch ist Renate Götschl zuversichtlich: „Die Abfahrt hier muss man ein paar Mal gefahren sein. Es gibt langegezogene Kurven, und man muss alles dransetzen, dann gewinnt man auch viel da runter. Die Mädchen pirschen sich schön langsam an.“

Götschl macht D-Trainer-Ausbildung

Auch bei ihr würden Erinnerungen wach, so die Speed-Queen: „Es war für mich immer einer der schönsten Rennorte“, so Götschl, die weiter ins Trainergeschäft hineinschnuppert. „Ich mache den D-Trainer, also für Kinder und Jugendliche. Da ist das für mich auch interessant: Man sieht das Ganze mal von der anderen Seite, dass das auch manchmal nicht so einfach ist.“