Theaterholding: Erstmals über 500.000 Besucher

Die Theaterholding ist der größte Kulturbetrieb des Landes, fasst Oper, Schauspielhaus, das Kinder- und Jugendtheater Next Liberty und die Grazer Spielstätten zusammen. 2017 zählte man erstmals mehr als 500.000 Besucher.

Insgesamt waren es 509.467 Besucher, die in der letzten Saison 2016/2017 verzeichnet wurden. Dahinter stecken auch 651 Mitarbeiter und 51 Millionen Euro Jahresbudget - zwei weitere Kenndaten, die bei einer Bilanz am Montag präsentiert wurden. Doch, so der Geschäftsführer der Theaterholding, Bernhard Rinner: „Eigentlich ist die Basis immer der künstlerische Erfolg. Wenn es künstlerisch stimmt, dann kommt das Publikum.“

Next Liberty als vollstes Haus

Die Oper registrierte rund 173.000 Gäste bei 296 Veranstaltungen und erreichte eine Auslastung von 83 Prozent. Ins Schauspielhaus kamen in der letzten Saison rund 84.000 Gäste bei 399 Veranstaltungen und schufen so dort eine Auslastung von 79 Prozent. Mit 85 Prozent Auslastung war das Kinder- und Jugendtheater Next Liberty das vollste Haus und zählte rund 45.000 Gäste bei 182 Veranstaltungen.

„Da ist life noch etwas zu erleben“

Die Motivation des Publikums Karten zu kaufen, ist für alle Häuser gleich, so Rinner: „Das Hauptthema ist der Life-Act. Die Menschen sagen uns: ‚Ja, da ist life noch etwas zu erleben, deswegen gehe ich ins Theater.‘“ In den nächsten drei Saisonen müssen rund 2,3 Millionen Euro bei der Theaterholding eingespart werden, um einem Beschluss von Stadt und Land Folge zu leisten. Das Publikum soll, so Rinner, jedoch nichts davon mitbekommen - strukturelle Änderungen seien hierbei entscheidend.

Stadt und Land als Eigentümer finanzieren rund 71 Prozent des Theaterholding-Betriebes und schießen damit rund 40 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr zu - sonst wären die Tickets erheblich teurer: „Da müssten wir in der ersten Kategorie der Oper statt 98 Euro 156 Euro verlangen - und da sage ich mir: Das scheitert dann am Preis“, verrät Rinner.

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