Opernredoute: Umsätze im Dreivierteltakt

Die Ballsaison freut nicht nur Balltiger, sondern auch die Wirtschaft: Bälle wie die 20. Opernredoute am Samstag spülen Millionen in die Kassen; zudem nutzen Wirtschaftstreibende Bälle zunehmend zum Netzwerken.

Die 20. Grazer Opernredoute am Samstag wird - so Opernintendantin Nora Schmid - „glitzern, funkeln, prickeln“. Organisator Bernd Pürcher sagt über den Stellenwert des Balles: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Opernredoute aus dem gesellschaftlichen Leben unserer wundervollen Stadt und unseres wunderschönen Landes nicht wegzudenken ist.“ - mehr dazu in Die 20. Opernredoute „glitzert, funkelt, prickelt“ und in „Opernredoute muss Opernredoute bleiben“.

Ballveranstaltungen in der Größenordnung der Opernredoute haben natürlich auch positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus - das zeigen auch die jüngsten Berechnungen des Marktforschungsinstituts bmm hinsichtlich der Wertschöpfung der Opernredoute anhand der Zahlen aus dem Jahr 2017.

Über 700 Euro Wertschöpfung pro Ballgast

Im Schnitt besuchen die Opernredoute rund 2.500 Menschen; nachdem nicht alle am Ballabend selbst Geld ausgeben, wurden gut 80 Prozent davon als Maßeinheit für die Berechnung der Wertschöpfung herangezogen - und diese liegt pro Person bei 714,50 Euro, so Organisator Bernd Pürcher: „Das setzt sich zusammen aus 490 Euro für Kleidung, Schuhe und Reinigung, 81 Euro für die Gastro vor und nach der Opernredoute, 67,50 Euro für die Gastronomie während der Opernredoute, 55 Euro für Kosmetik und Beauty und 21 Euro für Transport. Da kommt dieser Betrag von 714,50 Euro pro Person für die heimische, die steirische, die Grazer Wirtschaft zustande.“

Bilder noch in der Nacht

Die schönsten Bilder von der Opernredoute 2018 finden Sie noch in der Nacht auf Sonntag hier auf steiermark.ORF.at

Auch Hotellerie profitiert

Das entspricht gut 1,5 Millionen Euro allein durch die Ballgäste - die gesamte Wertschöpfung der Opernredoute beträgt allerdings weit mehr als zwei Millionen Euro. Gut zehn Prozent der Gäste kommen nicht aus Graz - somit bringt die Redoute auch dem Tourismus etwas, so Graz-Tourismus-Geschäftsführer Dieter Hardt-Stremayr: „Es ist ein Fest, zu dem man selbst gerne hingeht und zu dem man gerne Gäste einlädt - das gilt für den privaten Bereich, aber mehr und mehr auch für den Firmenbereich. Das führt zu Nächtigungen und somit zu zusätzlichen Umsätzen in der Hotellerie.“

Zur 20. Opernredoute hat sich viel Prominenz angekündigt - mehr dazu in Viel Prominenz bei 20. Grazer Opernredoute und in 20. Opernredoute „glitzert, funkelt, prickelt“. Das führt selbstverständlich auch zu einer Herausforderung hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen, so Polizeisprecher Fritz Grundnig: „Wir werden mit entsprechend vielen Kräften vor Ort sein - sowohl im Gebäude, also in der Oper, als auch um die Oper herum; auch werden wir mit Zivilkräften anwesend sein.“ Insgesamt werden mehrere Dutzend Polizeibeamte im Einsatz sein.

20. Opernredoute „glitzert, funkelt, prickelt“

Nicht nur die Ballbesucherinnen schlüpfen für die Opernredoute in ihre schönsten Roben - mehr dazu in Kleider machen Leute -, auch die Oper selbst bekommt jedes Jahr ein neues „Ballkleid“ - mehr dazu in Ein neues „Ballkleid“ für die Oper. Für den Blumenschmuck wiederum ist seit Anbeginn Rudolf Hajek verantwortlich. Der Florist erklärt, warum die Arbeit herausfordernd ist und er sich freut, wenn die Blumen „abmontiert“ werde - mehr dazu in „Carpe Diem“ für eine rauschende Ballnacht.

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