„Pflegedrehscheibe“ auch in Bezirken verfügbar

Die sogenannte „Pflegedrehscheibe“ ist ab sofort nicht nur in Graz verfügbar: Man kann sich nun auch in den (Pilot-)Bezirken Deutschlandsberg, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz mit allen Fragen zum Thema Pflege an Berater wenden.

Die Berater der „Pflegedrehscheibe“ haben zweimal pro Woche fixe Beratungsstunden, können aber auch angerufen werden und machen Hausbesuche - der Kontakt läuft über die Bezirkshauptmannschaften, beraten wird kostenlos und unabhängig.

Konkrete Antworten auf Fragen zur Pflege

Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) verspricht konkrete Antworten auf die Fragen, die anstehen, wenn jemand pflegebedürftig wird: „Muss ich in ein Pflegeheim? Brauche ich mobile Dienste? Gibt es betreutes Wohnen in meiner Gegend? All diese Fragen sollen von der ‚Pflegedrehscheibe‘ beantwortet werden. Es sollen die Bürger beraten werden, und es soll gemeinsam möglichst das optimale Angebot, die optimale Leistung oder der optimale Mix an Leistungen gefunden werden.“

Positive Erfahrungen in Graz

In Graz gibt es die „Pflegedrehscheibe“ schon seit zwei Jahren - mehr dazu in Erste „Pflegedrehscheibe“ in Graz eröffnet (107.2015). Die Erfahrungen sind positiv - mehr dazu in Pflegedrehscheibe ist Vorbild für Steiermark (23.10.2015): 2017 gab es 1.700 Anfragen, 128 kamen außerhalb von Graz.

Der Bezirkshauptmann von Deutschlandsberg, Helmut-Theobald Müller, sagt, die ersten Erfahrungen - man sei bereits im Jänner gestartet - seien die besten, Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer freut sich, dass es nun auch in Hartberg-Fürstenfeld eine öffentliche Anlaufstelle gibt, die an keinen Träger gebunden ist, und Rüdiger Taus, Bezirkshauptmann von Weiz, hofft, dass die „Pflegedrehscheibe“ zu einer ständigen Einrichtung wird.

Ausweitung auf ganze Steiermark angedacht

Das stellt Gesundheitslandesrat Drexler in Aussicht: „Wir haben jetzt die drei Pilot-Bezirke, dort läuft das einmal bis Herbst 2019. Ich hoffe, dass wir positive Erfahrungen sammeln werden, und dann werden wir uns bemühen, dieses Angebot auf die ganze Steiermark auszurollen.“ Vorbild sei zu einem gewissen Grad Vorarlberg, denn dort gibt es bereits ein ähnliches Modell flächendeckend.

Derzeit zählt die Steiermark etwa 80.500 Menschen, die Pflegegeld bekommen; Prognosen zufolge wird ihre Zahl bis 2025 auf rund 93.000 steigen. 2016 wurden Drexler zufolge in der Steiermark gut 16.800 Personen von mobilen Diensten betreut, knapp 1.500 lebten im betreuten Wohnen, fast 900 hatten eine Tagesbetreuung und im November 2017 wurden knapp 13.000 Menschen in Pflegeheimen versorgt.

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