Arbeitslosigkeit sinkt weiter
Um 16,7 Prozent ging in der Steiermark die Arbeitslosigkeit im Jänner 2018 im Vergleich zum Vorjahr zurück - mehr dazu in Arbeitslosigkeit sank österreichweit um 7,7 Prozent (news.ORF.at). Klare Sieger waren hier die Personen unter 25 Jahren: In dieser Gruppe wurde ein Rückgang der Arbeitslosigkeit von sogar 25 Prozent verzeichnet. Mit fast minus elf Prozent ist der Rückgang aber auch bei Personen über 50 relativ hoch.
„Aktion 20.000“ wirkt noch nach
Für Christina Lind, die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS, ist der Grund dafür klar: „Die Regierung hat die ‚Aktion 20.000‘ zwar sistiert, es war aber noch möglich, durch eine Übergangsbestimmung jetzt auch noch anzubahnen, wenn es schon konkrete Personen gegeben hat und konkrete Dienstverhältnisse.“
Debatte: Was kommt auf Arbeitssuchende zu?
So wurden allein seit 1. Jänner 2018 150 Personen in die „Aktion 20.000“ aufgenommen. In der Steiermark waren ursprünglich etwa 1.800 Teilnehmer geplant - trotz des Beschlusses der Regierung, die Aktion auszusetzen, konnten hierzulande etwa 30 Prozent des geplanten Kontingents umgesetzt werden, sagt Lind: „Derzeit - mit Stichtag 25. Jänner - sind es in der Steiermark 533 Personen, aber wie bereits erwähnt gibt es jetzt noch Personen, wo der Fall quasi schon genehmigt ist, und wir gehen davon aus, dass wir - ich sag’ jetzt einmal - in etwa 700 Personen in diese Aktion bringen konnten.“
Damit ist die Steiermark laut Lind im Österreichvergleich im Spitzenfeld bei den in die Aktion aufgenomenen Personen. Spätestens Ende April sind dann alle „Aktion 20.000“-Teilnehmer in Beschäftigung - sollte die Aktion ausgesetzt bleiben, können keine weiteren mehr dazu kommen.
2018: Schwerpunkt Facharbeiter-Ausbildung
Als Schwerpunkt in diesem Jahr nennt das AMS die Ausbildung von Fachkräften, um die offenen Stellen besetzen zu können: 7.923 sind es in der Steiermark - dem gegenüber stehen etwa 47.000 Arbeitslose, von denen wiederum etwa die Hälfte nur einen Pflichtschulabschluss hat.
Wunschjob oft kaum mehr als Randnotiz
Jung, arbeitslos und ohne Lust auf einen Job: Dieses Bild begegnet in der politischen Diskussion vermehrt. Wie weit es der Realität entspricht, ist eine andere Frage. In der bisher größten Langzeituntersuchung zur Situation junger Arbeitsloser in Wien lassen sich solche „Durchschummler“ nicht festmachen. Dafür zeigt die Studie, was Arbeitslosigkeit mit jungen Menschen macht. Und sie lässt erahnen, warum sich der Weg hinaus oftmals sehr schwierig gestaltet - mehr dazu in „Durchschummler“ fehlen (news.ORF.at).