„Der Geizige“ im Gymnasium von Mürzzuschlag

An vielen Schulen wird Theater gespielt, aber kaum wo so professionell wie bei den Gymnasialspielen am Herta-Reich-Gymnasium in Mürzzuschlag. Heuer steht „Der Geizige“ von Moliere auf dem Programm. Premiere ist am Freitag.

Auch diesmal wurde wieder monatelang detailreich getüftelt und geprobt: „Es melden sich Schüler für die Maske, die Technik, das Schauspiel, die Bühnenarbeit, fürs Bühnenbild - es ist ein Rundumprojekt, das viele Talente abdecken kann“, so Koordinatorin Eva Leitgeb.

"Der Geizige"

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„Wollen das Stück rocken“

Rund 60 Mitwirkende aus allen Oberstufenklassen des Gymnasiums sind mit großer Ernsthaftigkeit bei der Sache, um Molieres „Der Geizige“ auf die Bühne zu bringen. „Wir proben schon seit September wöchentlich an drei Tagen, der Probenaufwand ist sehr intensiv, aber es lohnt sich“, so Lisa Neureuter, die die Valerie spielt. Und Maximilian Mayer, der Cleante, sagt: „Die sind voller Engagement, aber wir wollen das Stück rocken und zeigen, wir verstehen auch etwas von Kultur.“

"Der Geizige"

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Überwachungskameras

Das Bühnenbild von Frieder Klein symbolisiert mit Überwachungskameras die beklemmende Gegenwart der Finanzsysteme. „Ein Prozent der Vermögenden auf diesem Planeten besitzen mehr als die anderen, also in hochaktuelles Stück“, so Regisseur Karl-Heinz Zangl.

Geiz ist doch nicht geil

Schultheater mit vollem Einsatz: Bei fünf Aufführungen zeigen die Mürzzuschlager Gymnasiaten, dass Geiz, doch nicht geil ist und dass vermeintlich verstaubte Klassiker auch heute eine lebendige Gültigkeit besitzen.

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