Alpine Notlagen: Kind und Jugendlicher gerettet

Nach einem Sturz beim Schifahren in Rettenegg in Mürzzuschlag ist am Samstag ein Neunjähriger unverletzt gerettet worden. Rechtzeitige Hilfe kam auch für einen 15-Jährigen, der beim Schifahren in Bad Aussee die Orientierung verlor.

Der Neunjährige war gemeinsam mit seinen Eltern ins Schigebiet Stuhleck gefahren. Als die Familie mittags in einem Schutzhaus abseits der Piste eine Pause machte, fuhr der junge Schifahrer gegen 13.30 Uhr alleine zu der laut Polizei nahegelegenen Piste - Nebel versperrte ihm jedoch die Sicht auf den Weg.

Plötzlich war der Bub alleine auf freiem, ungesichertem Gelände und stürzte in ein steil abfallendes Kar, wo er im tiefen Schnee stecken blieb. Keine halbe Stunde nachdem der Neunjährige losgefahren war, hörte eine Schitourengruppe dessen Hilferufe - und setzte einen Notruf ab. Unverletzt konnte der Schifahrer schließlich aus seiner Notlage befreit und ins Tal gebracht werden.

15-Jähriger an Geburtstag gerettet

Hilfe benötigte am Samstag auch ein 15-Jähriger aus Bad Aussee. Der junge Mann war an seinem Geburtstag mit dessen Freund auf dem Loser Schi gefahren, als die beiden laut dem Bergrettungsdienst Ausseerland die Orientierung verloren. Plötzlich stürzte der Freund über felsiges Gelände ab - der 15-Jährige blieb zurück.

Weil er in dem steilen, von Felsen durchsetzten Gelände weder vor noch zurückkam, rief der Schüler seine Eltern an; auch die Pistenrettung wurde verständigt. Zwei Bergretter konnten den 15-Jährigen schließlich aus seiner misslichen Lage befreien: Nachdem er rund 200 Meter abgeseilt worden war, konnte er unverletzt seinen Eltern übergeben werden. Sein verletzter Freund musste nach dessen Sturz jedoch ins LKH Bad Aussee gebracht werden.

Lawinenwarnung

ORF

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Schitourengeher verirrt

Verirrt hatten sich am Samstag auch zwei Schitourengeher am Lahngangkogel bei Trieben. Nach ihrem Notruf kamen Bergrettung und Alpinpolizei zu Hilfe, stiegen in der Dunkelheit zu ihnen auf. Unverletzt wurden die beiden ins Tal gebracht - bis 22.30 Uhr war der Einsatz beendet.

Auch am Sonntag folgten Einsätze im alpinen Gelände: So herrscht in der Steiermark derzeit Lawinenwarnstufe drei - also erhebliche Lawinengefahr. Das wurde einem Schitourengeher bei Wald am Schoberpasse zum Verhängnis: Eine Gruppe Tourengeher oberhalb des Mannes löste eine Lawine aus, die ihn mehrere Meter mitriss.

„Glück im Unglück“

Laut Landeswarnzentrale hatte der Mann „Glück im Unglück“: Dank seines Lawinenrucksacks löste sich der Airbag, er wurde nicht verschüttet und blieb unverletzt. Auch bei Trieben kam es am Sonntag zu einem Lawinenabgang, hier wurde jedoch niemand mitgerissen oder verschüttet.

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