Koralmtunnel: Bauarbeiten nehmen Fahrt auf

Der Bau des ÖBB-Bahntunnels durch die Koralm nimmt wieder Fahrt auf: Der Bohrer, der sich im November in der Südröhre festgefressen hatte, ist in den vergangenen Wochen wieder freigesprengt und flott gemacht worden.

„Mauli 1“ und „Mauli 2“ werden die Vortriebsmaschinen genannt, die die jeweils 32,8 Kilometer langen Bahntunnelröhren durch die Koralm bohren. „Mauli 1“ war es, der im November des Vorjahres für Stillstand gesorgt hatte - mehr dazu in Koralmtunnel: Bohrer steckt wieder fest (23.11.2017): Die rund 200 Meter lange und 2.000 Tonnen schwere Maschine hatte sich aufgrund des enormen Drucks von oben im Gestein verkeilt und musste seither teils mit Sprengungen von Querstollen freigelegt werden.

Durchschlag nach Kärnten verzögert

„Wir haben jetzt in den letzten Tagen die ersten Probehübe gemacht. Und wir rechnen damit, dass wir noch im Februar mit den Vortriebsarbeiten in der Südröhre weiterarbeiten können“, schildert Christoph Posch von den ÖBB.

Koralmtunnel-Bohrung

ORF

Die Bohrungen im Koralmtunnel gestalten sich aufwändig

Dementsprechend verzögerte sich aber der Durchschlag zur Kärntner Seite: 1,8 Kilometer gilt es in der Südröhre noch zu schaffen: „Wir rechnen damit, dass der Tunneldurchschlag in der Südröhre Mitte des Jahres erfolgen wird. Der Durchschlag in der Nordröhre ist natürlich abhängig von verschiedenen geologischen Kriterien - wir hoffen, dass wir hier auf sehr gutem Weg sind. Wir haben die Koralm intensiv geologisch untersucht, jedoch gibt es auch unerwartete Störungen“ - so wie die derzeitige, erklärt Posch.

Kosten im Rahmen

Solche Zwischenfälle seien jedoch in den Ausschreibungen berücksichtigt - so befinde man sich bei den Kosten im Rahmen der veranschlagten 5,4 Milliarden Euro. Je nach geologischer Beschaffenheit schafft ein Bohrer zwischen zwei und maximal 30 Meter pro Tag. 2024 könnte die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt laut ÖBB in Betrieb gehen.

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