Wintersportunfälle als Kostenfalle

Zu mehreren Unfällen ist es am Wochenende auf steirischen Bergen gekommen. Dabei können die Rettungseinsätze für die betroffenen Wintersportler auch zur Kostenfalle werden - die Krankenkasse übernimmt die Rechnung nämlich nicht.

Im Vorjahr ist die Zahl der tödlichen Alpinunfälle in Österreich wieder angestiegen - 283 Menschen verunglückten. Insbesondere beim Wintersport ist die Verletzungsgefahr hoch: So verletzen sich jedes Jahr mehr als 27.000 Personen beim Schifahren oder Snowboarden.

„Freizeitunfälle nicht gesetzlich gedeckt“

Auch an diesem Wochenende sind steirische Bergretter und Teams der Rettungshubschrauber wieder zu mehreren Einsätzen ausgerückt - mehr dazu in Alpine Notlagen: Kind und Jugendlicher gerettet (4.2.2018). Immer wieder kommen Beinbrüche auf der Piste, schwere Stürze bei Touren oder Unfälle mit dem Snowboard im Gelände vor - Bergrettung und Hubschrauberteams werden verständigt.

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Freizeitunfälle - etwa beim Snowboarden - sind nicht gesetzlich gedeckt

Die Kosten dafür übernimmt die herkömmliche Krankenkasse jedoch nicht, gibt Martin Gurdet, Geschäftsführer der Bergrettung, zu bedenken: „Freizeitunfälle sind nicht gesetzlich gedeckt. Aber mit entsprechenden Zusatzversicherungen kann man sich vor diesen Bergekosten schützen“ - zum Beispiel mit einer privaten Unfallversicherung oder einer Bergekostenvorsorge der Bergrettung, aber auch über Mitgliedschaften bei alpinen Vereinen.

3.500 Euro für Hubschraubereinsatz

Auch der ÖAMTC-Schutzbrief oder der ARBÖ-Sicherheitspass kann vor hohen Kosten schützen. So muss man laut ÖAMTC-Flugrettung für einen Hubschraubereinsatz im Schnitt mit 3.500 Euro rechnen - viele hätten jedoch eine Versicherung, ohne es zu wissen: So sei bei einigen Kreditkartenverträgen auch eine Bergeversicherung inkludiert.

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