Zusätzlicher Notarzt-Helikopter für die Steiermark

Das Land Steiermark will einen dritten Notarzt-Hubschrauber-Stützpunkt in der Steiermark errichten. Das neue Team soll rund um die Uhr im Einsatz sein und im obersteirischen Zentralraum stationiert werden.

Am Montag wird das Land Steiermark die europaweite Ausschreibung veröffentlichen. Gesucht wird ein Betreiber für einen zusätzlichen und damit dritten Hubschrauberstützpunkt. Er soll im obersteirischen Zentralraum zwischen Bruck an der Mur und Spielberg liegen und mit Beginn des Jahres 2019 rund um die Uhr im Betrieb sein.

Keine Nachtflüge in Graz und Niederöblarn möglich

Die Standorte Graz und Niederöblarn seien unverzichtbar, stellt der für den Katastrophenschutz in der Landesregierung zuständige Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) fest. Sie sind allerdings technisch nicht für den Nachtflug ausgestattet. Das neue Gerät müsse also unter anderem ein Nachtsichtgerät sowie Infrarot- und Abstandssensoren bieten.

Mehrere Kandidaten, Entscheidung im September

Als heimische Anbieter kommt der ÖAMTC, der die beiden aktuellen Huschrauberstützpunkte betreibt, ebenso in Frage wie der ARBÖ und einige private Anbieter in Westösterreich, heißt es aus dem Büro Schickhofer. Aber auch Unternehmen aus dem Ausland müssen aus rechtlichen Gründen die Möglichkeit haben, sich an der Ausschreibung zu beteiligen. „Oberstes Ziel ist es, dass die modernsten Standards erfüllen werden. Nur so kann die Qualität im Hubschauber-Rettungsdienst erhöht werden“, sagte Schickhofer am Freitag. Bereits jeder dritte Hubschraubereinsatz ist ein internistischer Notfall, also etwa ein Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Im September soll bekanntgegeben werden, wer den Zuschlag für den dritten Hubschrauber-Stützpunkt in der Steiermark erhalten hat und wo er genau errichtet wird.