75-Jähriger wartete Stunden im Freien auf Hilfe

Im Bezirk Liezen hat es am Wochenende eine große Suchaktion nach einem vermissten Mann gegeben. Der 75-Jährige tauchte nicht am vereinbarten Treffpunkt auf - der Mann verbrachte Stunden bei Eiseskälte im Freien.

Samstagnachmittag war der 75 Jahre alte Mann mit seinem Auto auf der Ennstal Straße (B320) von Liezen in Richtung Bad Mitterndorf unterwegs. Dort sollte er sich mit seiner Lebensgefährtin treffen. Da er am vereinbarten Ziel nicht ankam, befürchtete die Frau einen Unfall und alarmierte die Polizei.

Mit Pkw auf tief verschneitem Weg steckengeblieben

Die Polizei leitete eine großangelegte Suchaktion nach dem vermissten 75-Jährigen ein. Entlang der B320 gab es keine Hinweise auf den Verbleib des Mannes, weder er noch sein Auto konnten vorerst gefunden werden. Erst in der Nacht auf Sonntag, gegen 3.20 Uhr, konnte der 75-Jährige stark unterkühlt gefunden werden.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann die B320 mit seinem Pkw verlassen hatte und über einen tief verschneiten Güterweg in Richtung Assacher Scharte weiter fuhr. Warum er von der Ennstal Straße abfuhr ist laut Polizei unklar. Fest steht, dass er auf diesem tief verschneiten Weg mit seinem Auto nicht mehr weiterfahren konnte. Der 75-Jährige stieg aus und ging zu Fuß in Richtung Tal weiter. Dabei kam er mehrmals zu Sturz und verletzte sich dabei.

Völlig erschöpft am Waldrand gefunden

Irgendwann verließen den 75-Jährigen die Kräfte, er konnte nicht mehr weiter. Sonntagnacht wurde er dann völlig erschöpft am Waldrand liegend gefunden. Er war laut Polizei stark unterkühlt und musste in das Spital gebracht werden. Der Mann dürfte zwar sein Mobiltelefon bei sich gehabt haben, so die Polizei, warum er niemanden verständigte ist aber unklar.