Videotheken sterben aus

Die Videotheken in der Steiermark sterben aus: Allein in den letzten fünf Jahren verringerte sich die Zahl drastisch. Einige wenige Videotheken überlebten den Trend zur Digitalisierung aber bis heute.

Filme und Serien werden immer öfter gestreamt - die heimischen Videotheken sind dadurch beinahe ausgestorben, beklagt Wolfgang Krejcik, Bundesobmann des Elektrohandels: „Die Videotheken in ganz Österreich haben leider einen sehr großen Rückgang. In der Steiermark rechnen wir, dass wir nicht Mal mehr eine Hand voll - also unter fünf Videotheken - vorfinden werden. Vor fünf Jahren waren es noch über 20.“

Spezielles Sortiment

Einige wenige gibt es noch, oft mit speziellem Sortiment: „Lediglich Videotheken, die sich einer besonderen Sparte bedienen - beispielsweise fremdsprachige Filme, beispielsweise Filme aus bestimmten Ländern, beispielsweise auch ältere Filme haben noch eine gewisse Funktion“, sagt Krejcik.

Paul Pawleks Videothek

ORF

Menschliche Empfehlung statt Algorithmus

Angesiedelt seien die Videotheken in der Steiermark vor allem in den Bezirkshauptstädten, „wo eben noch auch ein etwas konservativeres Publikum möglicherweise vorhanden ist“. In kleineren Städten seien für viele auch das persönliche Verhältnis zum Videothekar und die individuelle Beratung Gründe, die Filme im Geschäft auszuleihen.

Generell müsse optimale Beratung die Strategie der Zukunft für den Elektrohandel werden - so könne man gegenüber Onlinehändlern Punkten, sagt Wolfgang Krejcik: „Wir haben hier eine weitaus geringere Zahl von Fehlkäufen, wie es möglicherweise im Internet passiert.“

Aber nicht nur in der Steiermark sterben die Videotheken aus: In Wien gab es in den 90er-Jahren noch rund 1.000 Videotheken - heute sind es nur noch zehn, die Onlinestreamingdiensten wie Netflix trotzen - mehr dazu in Nur zehn Videotheken übrig (wien.ORF.at).