Kälte hat die Steiermark fest im Griff

Die Kältewelle hat die Steiermark fest im Griff - die Temperaturen sanken am Montag auf bis zu minus 23 Grad. Das stellt die Energieversorger vor große Herausforderungen, und Notschlafstellen stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen.

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Den Kälterekord gab es am Montag im Norden der Steiermark, so Christian Pehsl von der ZAMG: „Am Montag war es im Aichfeld, im Raum Zeltweg am kältesten - dort wurden an unserer Station minus 23,4 Grad als Minimum gemessen. Aber auch in der nördlichen Obersteiermark - im Raum Bad Mitterndorf und Ramsau - hatte es unter minus 20 Grad.“ Noch kälter war es in Flattnitz in Kärnten mit minus 25,4 Grad - mehr dazu in Bisher kälteste Nacht des Winters (news.ORF.at).

Notschlafstellen so gut wie voll

Solche Temperaturen sind vor allem für Menschen, die auf der Straße leben, bedrohlich. Die 120 Plätze der Notschlafstelle Arche 38 sind laut ihrem Leiter Michael Lintner so gut wie voll: „Aktuell haben wir in der Arche 44 Plätze und in der Winternotschlafstelle 36 Plätze. Wir sind jetzt annähernd voll, haben aber soweit reagiert, dass wir mit Ersatzmatratzen, Notbetten auch noch die Kapazitäten erhöhen könnten.“

Caritas-Kältetelefon:

Unter 0676 / 88015 111 ist das Caritas-Kältetelefon von 19.00 bis 24.00 Uhr erreichbar.

Beim Kältetelefon, das von der Caritas ins Leben gerufen wurde, geht man derzeit von 200 bis 250 Personen aus, die in Graz auf der Straße leben. Ihnen versuche man mit dem Notwendigsten zu helfen, so Stephan Steinwidder: „Wir haben die Möglichkeit vom Caritas Kältetelefon aus, den Hilfsbedürftigen einen Schlafplatz in der Notschlafstelle anzubieten, oder wir haben auch die Möglichkeit, einen Schlafsack, eine Tee, eine Decke und so weiter zu überreichen und ihnen somit das Überwintern auf der Straße zu erleichtern.“

Fernwärmerekord wackelt

Die arktische Kälte macht sich aber auch im Hinblick auf den Heizbedarf bemerkbar: Bei der Energie Steiermark rechnet man mit einem neuen Rekord in dieser Woche, so Konzernsprecher Urs Harnik. Die Versorgung von 60.000 Fernwärmekunden der Energie Steiermark sei trotz der Extremtemperaturen sichergestellt - mehr dazu in Kältewelle: Rekordmenge an Fernwärme erwartet.

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