Jungpolitiker für mehr öffentliches WLAN

Steirische Jungpolitiker machen sich für den Ausbau von frei zugänglichem WLAN stark. Der Jugendlandtag brachte das Anliegen vor; seitens des Landtages wird es jetzt umgesetzt. Von der EU gibt es finanzielle Unterstützung.

Im Dezember 2016 haben die Jugendlichen im Jugendlandtag unter anderem gefordert, dass es mehr frei zugängliches WLAN an öffentlichen Plätzen in der Steiermark geben soll. Der zuständige Ausschuss des Landtages Steiermark hat diesen Antrag der Jugendlichen am Dienstag einstimmig beschlossen.

Internet-Zugang für Junge essentiell

Ein schneller kostengünstiger oder kostenloser Internet-Zugang ist für junge Menschen ganz essentiell, sind sich die Landtagsabgeordneten Michaela Grubesa von der SPÖ und Lukas Schnitzer von der ÖVP einig. Das sei auch im Jugendlandtag klar geworden, so Schnitzer: „Es ist, glaube ich, schon absolut notwendig. Wenn ich selbst irgendwo im Lokal sitze, das erste, was man macht, ist zu schauen, ob es ein freies WLAN gibt, dann loggt man sich selbstverständlich ein, und insofern glaube ich, dass extremer Bedarf vorhanden ist.“

Steiermark hat Nachholbedarf

Konkret sollen steirische Gemeinden dazu motiviert werden, an belebten Gemeindeplätzen oder in Freizeiteinrichtungen wie etwa Schwimmbädern oder Parks, einen freien WLAN-Zugang anzubieten. Hier habe die Steiermark noch Nachholbedarf, so Michaela Grubesa: „Die Steiermark hat schon einige Paraderegionen, also etwa Graz, Hartberg und Judenburg, sind einige, die ich nennen möchte, aber wir stellen natürlich den Anspruch an uns, dass wir im ganzen Land und in allen Gemeinden das freie WLAN zur Verfügung stellen können.“

Flächendeckender Ausbau gefordert

Die Gemeinden können sich dafür finanzielle Unterstützung von der EU holen. Unter dem Titel „WiFi4EU - freies WLAN für Europa“ stellt die EU-Kommission bis 2019 insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel sei es, dass jeder, unabhängig von Wohnort oder Einkommen, Zugang zum Internet hat. Grundvoraussetzung dafür sei aber der flächendeckende Ausbau von schnellem Internet, sagen Grubesa und Schnitzer. Die zuständige Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) kündigte an, den Breitbandausbau mit einer eigenen Infrastrukturgesellschaft voranzutreiben. Geld für den Breitbandausbau gibt es auch vom Bund.

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